Israels Armee führte am Montag einen Luftschlag gegen die libanesische Hisbollah-Miliz aus und dürfte dabei, laut eigenen Angaben, einen hochrangigen Offizier getötet haben. Wie das Militär am Dienstag erklärte, handle es sich dabei um den Kommandanten der Raketeneinheit.
Die Luftwaffe habe nahe der libanesischen Küstenstadt Tyros „den Terroristen getroffen und ausgeschaltet“. Er sei hinter Planung und Ausführung vieler Raketenangriffe auf das Grenzgebiet zu Israel gestanden. Laut der Hisbollah wurden am Montag insgesamt sechs ihrer Kämpfer im Libanon sowie sechs in Syrien getötet.
Raketenangriffe der Hisbollah hatten sich deutlich verschärft
Am Montagabend seien erneut mehrere von Hisbollah auf Israel abgefeuerte Raketen in unbewohnten Gebieten eingeschlagen, teilte die israelische Armee mit. Insgesamt hatten sich die Raketenangriffe aus dem Libanon zuletzt deutlich verschärft. Experten gehen davon aus, dass dies eine Reaktion auf den israelischen Vorstoß gegen die militante Palästinenser-Organisation Hamas in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens ist. Die Hisbollah, die Hamas sowie das syrische Regime sind alle mit Israels Erzfeind Iran verbündet.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als sieben Monaten schießt die Hisbollah mit Raketen, Artillerie- und Panzerabwehrgranaten auf den Norden Israels. Sie begründet dies mit Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen. Bei den Gefechten im Grenzgebiet wurden bisher mehr als 320 Kämpfer der Schiitenmiliz getötet. Auch auf israelischer Seite gab es seitdem mehrere Todesopfer, sowohl Soldaten als auch Zivilisten.