+++ Was in der Nacht alles geschah +++
- Möglicherweise auch drei Österreicher von Hamas entführt
- Israels: Grenzzaun zu Gazastreifen wieder unter Kontrolle
- Israel mobilisiert 300.000 Soldaten, Gazastreifen abgeriegelt
- Schallenberg trifft EU- und Golfstaaten-Außenminister im Oman
- Palästinenser-Präsident Abbas soll zu Gesprächen nach Russland reisen
- Israels Armee attackiert weitere Hamas-Stellungen im Gazastreifen
- Zahl der Toten in Israel nach Hamas-Angriff steigt auf 900, darunter zahlreiche Ausländer
- Hamas droht mit Tötung entführter Zivilisten, sollte Israel ohne Vorwarnung die Häuser von Zivilisten im Gazastreifen bombardieren
- Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die vollständige Kontrolle in den von der Hamas angegriffenen Orten zurückerlangt
08.40: Israels Armee: Grenzzaun wieder unter Kontrolle
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben den Grenzzaun zum Gazastreifen wieder unter seine Kontrolle gebracht. In die Abschnitte, in denen Hamas-Kämpfer durchgebrochen seien, würden Minen gelegt, teilte Daniel Hagari, der Sprecher des Militärs, Dienstag früh im Armee-Radio mit.
Video: Netanjahu will Einheitsregierung
07.45: Zahlreiche Ausländer starben bei Hamas-Großangriff
Bei dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sind auch zahlreiche Ausländer getötet worden. Zehn Nepalesen seien getötet worden, teilte die nepalesische Botschaft in Tel Aviv mit. Auch 18 Thailänder seien getötet worden, hieß es aus dem Außenministerium in Bangkok. Nach US-Informationen starben auch elf Amerikaner. Auch Franzosen, Italiener und Briten sind unter den Opfern. Das Außenministerium in Kiew versuchte indes den Tod von drei Ukrainern zu verifizieren.
07.30 Uhr: Grenzzaun zu Gazastreifen laut Israel wieder unter Kontrolle
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben den Grenzzaun zum Gazastreifen wieder unter seine Kontrolle gebracht. In die Abschnitte, in denen Hamas-Kämpfer durchgebrochen seien, würden Minen gelegt, teilte Daniel Hagari, der Sprecher des Militärs, Dienstag früh im Armee-Radio mit. Seit Montag gebe es keine neue Infiltration aus dem Gazastreifen.
Zu Gerüchten, dass bewaffnete Kämpfer Tunnel nutzten, um auf israelisches Territorium zu gelangen, sagt Hagari, das Militär habe keine solchen Erkenntnisse.
07.10 Uhr: Deutschland soll Israel militärisch helfen
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, drängt die Bundesregierung, Israel im Kampf gegen die islamistische Hamas Unterstützung anzubieten. "Statt nur Israel-Fahnen zu hissen oder Flugzeuge mit blauer und weißer Folie zu bekleben, sollte man fragen, ob und welche Hilfe von Israel konkret gebraucht und gewünscht wird", sagte Beck dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
05.50 Uhr: Israel mobilisiert 300.000 Soldaten, Gazastreifen abgeriegelt
Nach den verheerenden Angriffen von Hamas-Terroristen auf Israel mehren sich Anzeichen für eine bevorstehende Bodenoffensive Israels im Gazastreifen. Israel ordnete die komplette Abriegelung des nur 40 Kilometer langen und sechs bis zwölf Kilometer breiten Gebietes an, während die Armee 300.000 Reservisten mobilisiert.
05.25 Uhr: Möglicherweise auch drei Österreicher von Hamas entführt
Beim Großangriff der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind möglicherweise auch drei Österreicher entführt worden. Es handle sich um österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger, die sich unabhängig voneinander im Süden Israels aufgehalten hatten, teilte das Wiener Außenministerium Dienstagfrüh mit. Allerdings sei die Lage vor Ort sehr unübersichtlich, eine offizielle Bestätigung gebe es noch nicht, hieß es.
05.00 Uhr: Schallenberg trifft EU- und Golfstaaten-Außenminister im Oman
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) nimmt heute am 27. Treffen des gemeinsamen Rates der EU und des Golfkooperationsrates (GCC) in Maskat im Oman teil. Das Meeting zwischen den Amtskollegen der sechs GCC- und vielen EU-Staaten ist vom Hamas-Angriff auf Israel überschattet.
Hier die Ereignisse vom Montag zum Nachlesen:
22.30 Uhr: Notunterkünfte im Gazastreifen zu 90 Prozent voll
Im Gazastreifen haben inzwischen mehr als 137.000 Menschen in Notunterkünften der Vereinten Nationen Schutz gesucht. Wie das UNO-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) am Montagabend mitteilte, sind die Notunterkünfte bereits zu 90 Prozent belegt. UNRWA befürchtet, dass sich die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen weiter verschärfen wird.
22.00 Uhr: Wie würde eine israelische Bodenoffensive aussehen?
In Israel wurde mit 300.000 eine Rekordzahl an Reservisten zur Bekämpfung der Hamas mobil gemacht. Damit soll unter anderem eine Bodenoffensive vorbereitet werden. Das primäre Ziel dieser Aktion wäre wohl die Befreeiung der in Gaza gefangenen Geiseln.
21.20 Uhr: Ministerpräsident spricht zum Volk
In einer TV-Ansprache sprach Ministerpräsident Benjamin Netanjahu darüber, dass Israel erst damit begonnen habe, die Hamas zu schlagen und sah das Land vereinter denn je. „Ich verspreche Ihnen, liebe Bürger, am Ende des Krieges werden unsere Feinde wissen, dass es ein schrecklicher Fehler war, Israel anzugreifen", sagt Netanjahu anschließend an sein Versprechen, alles für die Gefangenen im Gazastreifen zu tun.
Er rief die Opposition zur gemeinsamen Bildung einer "Regierung der nationalen Einheit" auf. Er fordere die Oppositionsführer auf, "sofort eine Notstandsregierung der nationalen Einheit ohne Vorbedingungen zu bilden".
21.00 Uhr: Solidarität aus aller Welt
Auch am Montag erleuchteten einige große und bekannte Gebäude in den israelischen Nationalfarben. Damit wollen Länder ein symbolisches Zeichen der Solidarität setzen.
20.25 Uhr: Meiste jüdische Opfer seit dem Holocaust
Der israelische Präsident Jizchak Herzog erzählte, dass ganze Familien von den Hamas gefoltert, entführt und ermordet wurden. So viele Menschen jüdischen Glaubens seien seit dem Holocaust nicht mehr getötet worden, sagt Herzog weiter.
19.45 Uhr: Israel kündigt Totalblockade des Gazastreifens an
Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant kündigte eine Totalblockade des Gazastreifens an. "Wir bekämpfen menschliche Tiere und werden uns entsprechend verhalten", begründet der israelische Verteidigungsminister die Entscheidung. Die Blockade würde rund zwei Millionen Bewohner im Gazastreifen betreffen und die Zulieferung von Lebensmitteln, Strom oder Treibstoff verhindern.
19.10 Uhr: Angriff auf Israel führt zu hohen Ölpreisen
Die Risikoaufschläge am Erdölmarkt sind aufgrund der schweren Konflikte im Nahen Osten um einiges gestigen. Dadurch gerät die Landeswährung Schekel unter den Druck der israelischen Zentralbank.
18.20 Uhr: Kundgebung am Mittwoch in Wien
Um den Ballhausplatz nicht den Hamas-Sympathisanten zu überlassen, ruft die Kultusgemeinde von Oskar Deutsch zu einer Solidaritätskundgebung mit Israel in Wien auf. Die IKG gedenkt am Mittwoch um 18.30 Uhr am Wiener Ballhausplatz der Opfer.
17.50 Uhr: Weitere Verletzte und Zerstörungen
In der israelischen Siedlungsgruppe Gusch Etzion zwischen Jerusalem und Hebron wurden bei einem Raketeneinschlag weitere Personen verletzt. Die Bürger wurden von der Polizei aufgesucht, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten und sich von Raketen fernzuhalten.
Weitere zehn Verletzte, davon zwei schwer, wurden aus Jerusalem vermeldet. In der israelischen Siedluing Har Adar im Westjordanland wurden drei Menschen verwundet.
Auch die südisraelische Stadt Aschkelon wurde von Raketen aus dem Gazastreifen getroffen. Es kam zu beschädigten und brennenden Häuserfassaden und Fahrzeugen.
Die Zahl der Toten in Israel beläuft sich der israelischen Regierung zufolge auf 900. Rund 2.600 Menschen wurden verletzt. Um die 150 Menschen wurden in den Gazastreifen entführt.
17.36 Uhr: Parteispitzen stehen hinter Israel
Im österreichischen Nationalrat haben sich die Parteien kollektiv gegen den Terrorangriff der Hamas ausgesprochen. „Dieser Terror ist durch nichts zu rechtfertigen und muss sofort gestoppt werden“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung, die von den Parteispitzen Karl Nehammer (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ), Herbert Kickl (FPÖ), Werner Kogler (Grüne) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS) unterschrieben wurde.
Die Aktion gehe über politische Ansichten und über Parteigrenzen hinaus und eine die Parteien in ihrer Solidarität mit dem israelischen Volk und dem Staat Israel.
16.33 Uhr: EU und Österreich setzten Zahlungen an Palästinenser aus
Die Europäische Union setzt nach Angaben von EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi alle Zahlungen an die Palästinenser aus. Alle Projekte seien auf dem Prüfstand, sagte er am Montag.
Außenminister Alexander Schallenberg kündigte an, dass auch Österreich die Zahlungen nach Palästina temporär beenden werde.
15.07 Uhr: "Israels Antwort auf Angriffe wird Nahen Osten verändern"
Israels Antwort auf die Angriffe der radikal-islamischen Hamas und anderer militanter Palästinenser-Gruppen wird nach den Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu den Nahen Osten verändern. Er sprach am Montag vor Bürgermeistern von Grenzstädten zum Gazastreifen, wie sein Büro mitteilte. Die Ankündigung führte Netanyahu nicht näher aus. "Wir werden den Nahen Osten verändern", sagte Netanyahu.
"Was die Hamas erleben wird, wird hart und fürchterlich sein", fügte er hinzu. Er betonte: "Wir sind erst am Anfang."
14.57 Uhr: Israels Militär ging gegen Eindringlinge aus dem Libanon vor
Israels Armee hat am Montag nach eigenen Angaben mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom feindlichen Nachbarland Libanon aus nach Israel vorgedrungen waren. Man suche nach weiteren Verdächtigen, teilte das Militär mit. Nach israelischen Medienberichten kam es zu Schusswechseln. Das israelische Fernsehen berichtete, Einwohner im Norden des Landes seien angewiesen worden, in Schutzräumen zu bleiben. Die Hisbollah bestritt eine Operation auf israelischem Boden.
Einem israelischen TV-Bericht zufolge wurden mindestens zwei Eindringlinge getötet. Einem Radiobericht zufolge geschah das Eindringen offenbar im mittleren Teil der Grenze zwischen Israel und dem Libanon.
Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah hatte am Sonntag die Verantwortung für einen Raketenbeschuss aus dem Südosten Libanons auf israelisches Grenzgebiet übernommen. Auch am Montag gab es im Norden Israels erneut Raketenalarm.
Der islamische Dschihad hat sich mittlerweile über Telegram zum Vorfall an der libanesischen Grenze bekannt.
11:30 Uhr: Kontrolle über angegriffene Orte
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die vollständige Kontrolle in den von der Hamas angegriffenen Orten zurückerlangt. "Wir haben die volle Kontrolle über die Orte", sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Montag über die südisraelischen Gebiete in der Nähe des Gazastreifens. Allerdings könnten sich noch "Terroristen" in der Region aufhalten.
9:30 Uhr: 123.000 Vertriebene im Gazastreifen
Seit Beginn des massiven Großangriffs der radikal-islamischen Hamas und anderer militanter Palästinenser-Organisationen auf Israel sind nach UNO-Angaben im Gazastreifen mehr als 123.000 Menschen vertrieben worden. Mehr als 123.538 Menschen hätten ihre Häuser "aus Angst, aus Sorge um ihren Schutz und wegen der Zerstörung ihrer Häuser" verlassen, erklärte das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) am Montag. Die Kämpfe gingen auch zwei Tage nach dem Großangriff weiter.
Die israelische Luftwaffe bombardiere sieben bis acht Stellen außerhalb des Gazastreifens. "Es dauert länger als erwartet, die Dinge wieder in eine defensive Sicherheitslage zu bringen", räumte Oberstleutnant Richard Hecht am Montag ein.
Man habe unter anderem im Gazastreifen ein Gebäude angegriffen, in dem Angehörige der Hamas untergebracht waren, teilten Israels Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Montagmorgen in ihrem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Zugleich seien mehrere Kommandozentralen der Hamas attackiert worden, darunter eine von Mahmad Kashta, einem hochrangigen Angehörigen der Marine. Die IDF habe ferner eine operative Einrichtung der Hamas ins Visier genommen, die sich in einer Moschee in der Stadt Jabalia befunden habe, hieß es.
Montag: 06:00 Uhr
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel attackiert Israels Armee eigenen Angaben zufolge weiterhin Stellungen der Gruppe im Gazastreifen.
Zahlreiche Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats verurteilten bei einer Dringlichkeitssitzung am Sonntag in New York den massiven Angriff. Die Reaktion erfolgte jedoch nicht einstimmig. Einige von Russland angeführte Mitglieder hofften demnach auf einen umfassenderen Schwerpunkt als die Verurteilung der Hamas. China, generell ein Verbündeter Russlands im Sicherheitsrat, hatte sich offen für eine nicht bindende Stellungnahme gezeigt. Es sei ungewöhnlich, dass der Sicherheitsrat nichts sage, erklärte Chinas UNO-Botschafter Zhang Jun nach dem Treffen. Zuvor hatte er betont, dass China "alle Angriffe auf Zivilisten" verurteile. Zugleich forderte er Friedensverhandlungen mit dem Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung.
Der Iran bestritt unterdessen jegliche Verbindung zu den Anschlägen in Israel. "Wir unterstützen Palästina nachdrücklich, aber wir sind nicht an der palästinensischen Antwort beteiligt, da diese nur von Palästina selbst getroffen wird", erklärt die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen. "Die entschlossenen Maßnahmen Palästinas sind eine völlig legitime Verteidigung gegen sieben Jahrzehnte unterdrückerischer Besatzung und die abscheulichen Verbrechen des illegitimen zionistischen Regimes." Der Erfolg der Hamas-Operation sei dem Überraschungsmoment zu verdanken, was sie zum "größten Versagen" der israelischen Sicherheitsorganisationen mache.
Sonntag, 21:40: Palästinensischer Botschafter sprach vor UN-Hauptquartier
Riyad Mansour äußerte seine Besorgnis darüber, dass Botschaften über "Israels Recht auf Selbstverteidigung" von der israelischen Regierung als "Lizenz zum Töten" interpretiert werden könnten. Er beantragte eine Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga (LAS) in Kairo in den nächsten Tagen.
Seiner Meinung nach habe die israelische Blockade des Gazastreifens der gesamten Zivilbevölkerung schreckliches Leid zugefügt. Dort müsse man ansetzen, um den Konflikt zu lösen.
Die Palästinenser seien keine "Untermenschen" und würden niemals eine Rhetorik akzeptieren, die "ihre Menschlichkeit verunglimpft, ihre Rechte missachtet... die Besetzung ihres Landes und die Unterdrückung ihres Volkes ignoriert."
21:31: Recep Tayyip Erdoğan will Deeskalation forcieren
Die Türkei will laut Präsident Recep Tayyip Erdoğan ihre diplomatischen Bemühungen für ein Ende der Kämpfe verstärken. Die Türkei sei bereit, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Spannungen abzubauen und die Gewalt zu beenden, sagt Erdogan. Allerdings sei eine Zweistaatenlösung der einzige Weg, um dauerhaft Frieden in der Region zu erreichen.
21:28: US-amerikanische Kriegsflotte bringt sich in Stellung
Die USA verlegen als Reaktion auf den Großangriff auf Israel durch die islamistische Hamas einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Dazu zählten der Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford", der Luftwaffenkreuzer "USS Normandy" und vier Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Die USA werden zudem den israelischen Streitkräften zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen.
Eine erste Lieferung werde noch am Sonntag auf den Weg gebracht und in den kommenden Tagen in Israel eintreffen. Das kündigte Verteidigungsminister Lloyd Austin an.
21:04: Rund 8.300 Österreicher aktuell in Israel
"Die Österreichische Botschaft in Tel Aviv unterstützt aktuell rund 8.300 sich derzeit in Israel aufhaltenden Österreicherinnen und Österreicher aktiv bei Fragen zu einer möglichen Ausreise". Das hieß es am Sonntagabend auf APA-Anfrage aus dem Wiener Außenministerium (BMEIA).
Wichtig sei, "die Nachrichten regelmäßig zu verfolgen und - sofern nicht schon geschehen – sich über die Reiseregistrierung des Außenministeriums zu registrieren, um über aktuelle Entwicklungen informiert zu werden."
21:00: Englands Premierminister zeigt Flagge
Auf dem weltberühmten Sitz des englischen Premierministers in der Downing Street Nr. 10 in London ist eine riesiges Israel-Flagge projeziert. Rishi Sunak erklärte gegenüber Reportern, er sei "unmissverständlich", dass die Hamas und ihre Anhänger "die volle Verantwortung für diesen schrecklichen Terrorakt, für die Ermordung von Zivilisten und die Entführung unschuldiger Menschen, einschließlich Kindern, tragen". England würde alles mögliche tun, um Israel in dieser Situation zu helfen.
20:53: 50 Kampfflugzeuge zerstörten 120 Ziele
"Wir befinden uns derzeit mitten in einem Krieg", stellte Israels Militärsprecher Daniel Hagari klar. Die israelische Luftwaffe sei in vollem Einsatz, um Ziele im Gazastreifen anzugreifen. Mehr als 50 Kampfflugzeuge hätten demnach in den vergangenen Stunden rund 120 Ziele der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften Hamas zerstört. "Die Hamas hat eine große Katastrophe über den Gazastreifen gebracht", sagte Hagari. Sie habe Hunderte von Opfern zu beklagen. "Dutzende" feindliche Kämpfer seien gefangen genommen worden.
20:27: Immer noch palästinische Angreifer auf feindlichem Staatsgebiet
Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas in Israel sind nach Angaben des israelischen Militärs weiterhin palästinensische Angreifer im Land. "Es gibt immer noch feindliche Kräfte in Israel", sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend, rund 36 Stunden nach Beginn der Attacke aus dem Gazastreifen. Ein Teil der Eindringlinge sei getötet worden, ein Teil sei jedoch noch vor Ort, sagte Hagari weiter.
20:19: Israels Präsident macht Iran mitverantwortlich
Israels Präsident Yitzhak Herzog hat den Iran für den Großangriff der Hamas mitverantwortlich gemacht. Die "unverzeihliche Sünde" sei nicht nur "von einer mörderischen Terrororganisation angeführt" worden, "sondern auch von einer bösen Achse, deren Basis im Iran liegt", sagte er am Sonntagabend in einer Ansprache an die Nation. Irans Stellvertreter arbeiteten unermüdlich daran, Israel zu zersetzen.
20:05: Update vom Gesundheitsministerium in Gaza
Durch die Vergeltungsschläge Israels sollen mittlerweile bereits 413 Personen getötet worden sein. Das gibt das Gesundheitsministerium in Gaza bekannt. Rund 2.300 seien unterschiedlichen Grades verletzt.
20:00: Alexander Schallenberg reist nicht nach Singapur und Malaysia
Aufgrund der aktuellen Situation in Israel nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas wird Außenminister Alexander Schallenberg Mitte der kommenden Woche eine gemeinsam mit WKÖ-Präsident Harald Mahrer geplante Wirtschaftsmission nach Singapur nicht antreten. Wie das Außenministerium (BMEIA) am Sonntagabend mitteilte, fliegt Schallenberg aber Montag Vormittag wie geplant nach Maskat, um in Omans Hauptstadt am Ministertreffen der EU mit dem Golfkooperationsrat teilzunehmen.
Der ÖVP-Minister werde die bilateralen Gespräche mit den anwesenden Außenministern aus dem Oman, Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait und Katar sowie dem EU-Sonderbeauftragten für den Golf Luigi di Maio nützen, um über die aktuellen Entwicklungen zu beraten, hieß es weiters aus dem BMEIA.
19:40: Hamas entführte viele Israelis und auch Touristen in den Gazastreifen
Mehr als 100 Israelis wurden nach offiziellen Angaben der Regierung von den militanten Palästinensern in der Gazastreifen verschleppt. Es wird erwartet, dass die Zahl noch deutlich höher liegen könnte.
Doch nicht nur Einheimische wurden entführt. Auch Touristen wurden Opfer des Terrors und kamen in die Fänge der Hamas. Beispielsweise Besucherinnen und Besucher des Psytrance Festivals in Kibbutz Re'im, das sich in ein Massaker verwandelte.
19:37: Anzahl der Opfer in Israel steigt auf über 700
Mehrere israelische Medien berichten Sonntagabend unter Berufung auf medizinische Kreise, dass mittlerweile bereits mehr als 700 Personen nach den Hamas-Attacken gestorben sind. Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 2.243 Menschen verletzt.
19:30: US-Präsident Joe Biden sagte zusätzliche Unterstützung für Israel zu; Flugzeugträgerkampfgruppe wird ins östliche Mittelmeer verlegt
US-Präsident Joe Biden habe "zusätzliche Unterstützung für Israel angesichts dieses beispiellosen terroristischen Angriffs der Hamas angeordnet", teilte das Weiße Haus in Washington am Sonntag mit. Am Samstag hatte ein hochrangiger US-Vertreter erklärt, dass Gespräche über US-Militärlieferungen an Israel liefen.
Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin versicherte am Samstag, in den kommenden Tagen werde das Pentagon "daran arbeiten sicherzustellen, dass Israel hat, was es braucht, um sich selbst zu verteidigen und Zivilisten zu schützen". Seit seiner Gründung hat Israel von den USA Militärhilfen im Umfang von mehr als 125 Milliarden Dollar (118 Milliarden Euro) erhalten, wie 2021 aus einem Bericht des US-Außenministeriums hervorging.
Angekündigt ist bereits, dass die USA den Flugzeugträger USS Gerald R. Ford und seine Begleiflotte ins östliche Mittelmeer verlegen werden.
18:21: Selenskyj sichert Netanyahu Solidarität zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu in einem Telefonat Solidarität im Kampf gegen die islamistische Hamas zugesichert. Selenskyj teilte am Sonntag auf X mit, dass er Netanyahu angesichts der vielen Toten auch sein Beileid ausgesprochen habe. Er habe sich über die aktuelle Lage in Israel informieren lassen.
Die israelische Polizei und die Diplomaten Kiews arbeiteten demnach zusammen, um die Sicherheit und den Schutz der ukrainischen Bürger zu gewährleisten, teilte Selenskyj weiter mit.
17:50: Israel stellt sich auf "langen Krieg" ein
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas stellt sich Israel auf "einen langen und schwierigen Krieg" ein. Bis zu Israels Sieg werde es keine "Atempause" geben, erklärte Regierungschef Benjamin Netanyahu am Sonntag. Zehntausende israelische Soldaten kämpften im eigenen Land gegen militante Palästinenser, während die Luftwaffe hunderte Ziele im Gazastreifen bombardierte.
17:34: Hunderte Rumänen aus Israel evakuiert
Rumänien flog bereits am Samstagabend 346 seiner Bürger aus Israel aus, wie das Außenministerium in Bukarest am Sonntag mitteilte. Auch Polen und Ungarn kündigten Evakuierungsflüge an.
17:28: Iran spricht von berechtigter Selbstverteidigung der Palästinenser
Der Iran hat den Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel als berechtigte Selbstverteidigung der Palästinenser gelobt. Irans Präsident Ebrahim Raisi sagte am Sonntag laut staatlichem Fernsehen: "Iran unterstützt die rechtmäßige Verteidigung der palästinensischen Nation." Mit Blick auf Israel fügte er hinzu, "das zionistische Regime und seine Unterstützer" würden die Sicherheit von Nationen in der Region gefährden. Dafür müssten sie zur Verantwortung gezogen werden.
Raisi rief andere muslimische Länder auf, die Palästinenser zu unterstützen. Er würdigte den "Widerstand" von Hamas und Islamischem Jihad sowie weiteren Gruppen in Ländern wie Syrien, dem Libanon und dem Irak. Raisi hatte staatlichen Medien zufolge zuvor mit den Anführern von Hamas und Islamischem Jihad telefoniert. Auch der iranische Generalstabschef Mohammed Bagheri lobte am Sonntag die "komplexe Operation", die von den palästinensischen Kämpfern ausgeführt worden sei.
17:08: Polen wird seine Staatsbürger aus dem Krisengebiet holen
Polens Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak kündigte auf der X (Twitter) an, dass alle polnischen Staatsbürger aus Israel evakuiert werden. Dafür schickt die Armee ein C-130 Herkules Transportflugzeug in das Kriegsgebiet.
17:03: Seit Beginn der Angriffe über 3.200 Raketen auf Israel abgefeuert
Seit Samstagmorgen sollen bereits 3.255 Raketen von den militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen Richtung Israel abgefeuert worden sein. Das sagte ein Sprecher des israelischen Militärs vor Kurzem.
16:41: Mehr als 1.800 Verletzte in Israels Krankenhäuser eingeliefert
Das israelische Gesundheitsministerium gibt ein Update zu den verletzten Bürgern in den Krankenhäusern des Landes. 20 Personen würden aktuell im ihr Leben kämpfen. 338 Menschen sind momentan mit schweren Verletzungen in Behandlung, 421 sind mittelschwere Fälle. 1.052 Personen haben leichte Blessuren, 49 müssen aufgrund eines Schocks betreut werden und 167 sind zusätzlich in ärztlicher Behandlung.
16:13: Olaf Scholz über die Angriffe: "Barbarisch, empörend und durch nichts zu rechtfertigen"
Deutschlands Bundeskanzler verurteilt die Attacken der Hamas zutiefst. Er habe bereits mit Israels Präsident Benjamin Netanjahu telefoniert und im Unterstützung von deutscher Seite zugesichert.
"Es ist ganz klar, Israel hat das Recht, sich gegen diese Angriffe zu schützen und die Angreifer zu verfolgen", so Scholz. Auch zu den Feiern auf Deutschlands Straßen äußerte er sich: ""Wir akzeptieren es nicht, wenn auf unseren Straßen die abscheulichen Taten gegen Israel gefeiert werden."
16:07: Auch im Gazastreifen steigt die Anzahl der getöteten Menschen
Auch auf palästinensischer Seite ist die Zahl der Todesopfer gestiegen: Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden seit Samstagmorgen 370 Menschen durch israelische Angriffe getötet. Etwa 2.200 Menschen wurden verletzt, heißt es im Facebook-Post des Ministeriums.
15:43: Schulen bleiben die nächsten Tage im ganzen Land geschlossen
Zumindest am Montag und Dienstag wird der Schulbetrieb laut israelischen Bildungsministers Yoav Kish im ganzen Land ausgesetzt.
15:40: Appell der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) an die feiernde Menge auf den Straßen
Die IGGÖ meldet sich via einer Presseaussendung zu der verherrenden Situation in Israel zu Wort. Ihre Mitglieder seien "in tiefer Bestürzung". Die Islamische Glaubensgemeinschaft verurteilt die Gewalt und den Terror nicht nur auf das Schärfste, sondern "ruft auch dazu auf, jegliche Form der Gewaltverherrlichung, die vereinzelt auf den Straßen Österreichs zu beobachten ist, zu unterlassen". In Wien feierten Samstagabend junge Menschen mit palästinensischen Flaggen auf den Straßen.
15:10: Bereits über 600 Tote in Israel
Wie ein Sprecher der Regierung mitteilte, gibt es bereits Gewissheit, dass in Israel mehr als 600 Personen ihr Leben durch den Hamas-Terror verloren haben. Im Gazastreifen stieg die Opferzahl durch die israelischen Vergeltungsschläge mittlerweile auf über 300.
14:55: Nahost-Expertin Esther Schapira: "Wir müssen davon ausgehen, dass es bald auch eine Eskalation im Norden gibt"
Die Autorin und Nahost-Expertin rechnet im Gespräch mit den Kollegen von "Puls24" damit, dass sich der Konflikt auf mehrere Fronten ausweiten wird.
14:24: Palästinensische Autonomiebehörde beantragt Dringlichkeitstreffen der Außenminister der Arabischen Liga
Die Palästinensische Autonomiebehörde beantragte ein Dringlichkeitstreffen der Außenminister der Arabischen Liga. Das berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Grund sei die "brutale und anhaltende israelische Aggression gegen das palästinensische Volk einschließlich der Stürmung der Al-Aqsa-Moschee durch tausende Siedler", zitiert die Agentur den palästinensischen Botschafter bei der Arabischen Liga, Muhannad al-Akluk.
14:07: Israelisches Sicherheitskabinett erklärt Kriegszustand
Nun hat das Sicherheitskabinett in Israel den Kriegszustand ausgerufen. Damit können „weitreichende militärische Schritte“ getroffen werden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nennt als Beginn des Krieges den 7. Oktober, 6 Uhr.
13:48: Zahl der Toten steigt
Die Zahl der Toten muss weiter nach oben korrigiert werden. Es ist davon auszugehen, dass bereits über 500 Menschen bei den Kämpfen in Israel ihr Leben verloren haben.
12:40 Uhr: Papst Franziskus: Terrorismus und Krieg lösen keine Probleme
Papst Franziskus rief am Sonntag dazu auf, Anschläge und Gewalt in Israel zu beenden. Er sagte, Terrorismus und Krieg würden keine Probleme lösen, sondern nur weiteres Leid und Tod über unschuldige Menschen bringen.
"Krieg ist eine Niederlage, nur eine Niederlage. Lasst uns für den Frieden in Israel und Palästina beten", sagte der Papst in seiner wöchentlichen Ansprache an die Gläubigen auf dem Petersplatz.
12:17: Hamas mischt Truppen durch
Das Ziel der Hamas ist klar: Man will den Krieg weiter in die Länge ziehen. Zu diesem Zweck kommt es auch zum Austausch von Kämpfern. Nach eigenen Angaben sei es der Miliz gelungen, neue Kämpfer nach Israel zu bringen.
11:48: Israelische Touristen in Ägypten getötet
Laut Medienbereichten sollen zwei israelische Touristen während einer Führung in der ägyptischen Stadt getötet worden sein. Details zum Vorfall sind vorerst nicht bekannt.
Der Entwicklung des Konflikts
11:38: USA rechnen mit Auswirkungen auf den Ukraine-Krieg
Während der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj das Selbstverteidigungsrecht Israels beschwört, fordert Moskau eine Waffenruhe. Laut den USA könnte sich der Konflikt im Nahen Osten auch auf die Begebenheiten im Ukraine-Krieg auswirken. Lesen Sie hier alle Details dazu.
11:13 Londoner Polizei verstärkte Polizeistreifen wegen Nahost-Eskalation
Die Metropolitan Police erklärte am Samstag in Online-Netzwerken, ihr seien eine "Reihe von Vorfällen (...) im Zusammenhang mit dem anhaltenden Konflikt in Israel und an der Grenze" zum Gazastreifen bekannt. Sie habe "die Polizeipatrouillen in Teilen Londons verstärkt".
Man woll eine "sichtbare Präsenz" bieten. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete verstärkte Sicherheitsmaßnahmen rund um eine Synagoge im Nordwesten Londons. "Wir sind uns bewusst, dass der anhaltende Konflikt über die kommenden Tage zu Protesten führen könnte. Wir werden sicherstellen, dass ein angemessener Polizeiplan vorliegt", erklärte die Polizei weiter.
11:01: Hamas will Geiselanzahl bekanntgeben
Bisher ist unklar, wie viele Menschen wirklich von den Hamas als Geiseln gehalten werden. Die israelische Botschaft in den USA hat zuletzt von knapp 100 Personen gesprochen, in den nächsten Stunden soll die Hamas offizielle Zahlen bekanntgben.
10:10: Festival-Besucher schildert Angriffe
Gili Yoskovich befand sich unter Hunderten von jungen Menschen auf einem Tanzmusikfestival im Süden Israels, nahe dem Gazastreifen, als die Hamas am Samstagmorgen das Feuer eröffneten. "Ich sah, dass überall Menschen starben. Ich war sehr ruhig. Ich habe nicht geweint, ich habe nichts getan", erzählt sie der BBC.
9:42: Zahl der Toten steigt an
Laut der israelischen Botschaft in der Türkei sollen bereits 300 Israelis getötet worden sein, 2000 weitere werden aktuell im Krankenhaus behandelt. Ähnlich sind die Zahlen von Palästinensern, die im Gazastreifen getötet (313) oder verletzt wurden (2000).
9:25: Ende der Kämpfe vorerst nicht in Sicht
Die Kämpfe zwischen der Hamas und dem israelischen Militär gehen weiter. Aktuell wird speziell in den Orten Ofakim, Sderot, Jad Mordechai, Kfar Asa, Beeri, Jatid und Kissufim geschossen und getötet.
9:02: Israel gelingt Luftschlag gegen Hamas-Geheimdienstleiter
Laut BBC haben die Israeli den Geheimdienst der Hamas ins Visier genommen. Die Luftwaffe gibt bekannt, dass man ein "Gelände des Leiters des Geheimdienstes der Terrororganisation Hamas" angegriffen habe. Mittlerweile würden die Menschen im Gazastreifen ihre Häuser nicht mehr verlassen, permanent wären Bombeneinschläge zu hören.
8:50: Österreich lässt israelische Einrichtungen überwachen
Wenige Stunden nach Beginn des Angriffes der Hamas hat Österreich begonnen israelische Einrichtungen im Land verstärkt zu überwachen. „Der Verfassungsschutz geht konsequent gegen jede Form von islamistischem Extremismus und Terrorismus vor. Er bekämpft aber auch jene, die diesen Terrorismus und seine schrecklichen Taten finanzieren bzw. versuchen zu legitimieren“, sagt Innenminister Gerhard Karner von der ÖVP.
8:46: Auch Deutsche unter den von Hamas entführten Personen
Wie die deutsche "Bild"-Zeitung berichtet, sind auch Deutsche von den Hamas entführt worden. Angehörige hätten zwei Personen auf einem Video der Hamas erkannt.
8:30: Touristen müssen sich in Schutzräume begeben
Auch in Tel Aviv sind die Menschen unter Schock. ORF-Redakteurin Raphaela Pint berichtet in der ZIB darüber, dass Hotelgäste regelmäßig in der Nacht in Schutzräume gebracht werden und die Situation dementsprechend äußerst angespannt ist.
7:50: Norden Israels wird aus dem Libanon beschossen
Die Hisbollah-Miliz im Libanon unterhält gute Beziehungen zur palästinensischen Hamas. Sie hat nun begonnen Israel im Norden zu beschießen. Es wurde befürchtet, dass auch die Hisbollah Israel angreifen könnte. Sowohl die Hamas als auch die Hisbollah sprechen Israel das Existenzrecht ab.
7:40: Israelische Armee erklärt Grenzregion zur "Sperrzone"
Israelische Orte im Süden werden evakuiert. Von der israelischen Armee wurde die Region zum "Sperrgebiet" erklärt. Die Grenze sei mittlerweile wieder unter der Kontrolle der Israeli, nachdem am Samstag der Grenzzaun an 29 Stellen durchbrochen wurde.
7:00: Israel führt Artillerieangriffe im Libanon durch
Im Libanon wurde ein israelischer Armee-Stützpunkt in Shebaa beschossen. Vonseiten des israelischen Verteidigungsminsiteriums heißt es, dass man als Reaktion darauf nun auch Artillerieangriffe im Libanon durchführen wird.
+++ Was in der Nacht alles geschah +++
- Das isrealische Militär erobert eine besetzte Polizeistation an der Grenze zum Gazastreifen zurück – zehn Kämpfer sterben.
- Die Raketenangriffe nehmen vorerst kein Ende. In der Küstenstadt Aschkelon wird ein Krankenhaus getroffen.
- Die Hamas fordert das Ende der israelischen Besatzung. „Wer Stabilität und Frieden in der Region will, muss als erstes die israelische Besatzung beenden“, sagt der Führer der Hamas im Libanon, Osama Hamdan, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
- Die in der israelischen Stadt Ofakim festgesetzten Geiseln wurden befreit. Die gefangen-genommenen Soldaten wurden leicht verletzt, die Hamas-Kämpfer getötet.
Hier die Ereignisse vom Samstag zum Nachlesen:
22:30: Israel wird sich für Angriff "rächen"
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hat alle Palästinenser zum Verlassen von Gaza aufgefordert. Die israelische Armee werde die Verstecke der Hamas in Gaza in "Trümmer" legen, sagte er am Samstagabend in einer TV-Ansprache. Mit Blick auf Gaza, das er als die "Stadt des Bösen" bezeichnete, betonte er: "Gehen Sie von dort jetzt weg, denn wir werden überall mit all unserer Kraft tätig sein."
Netanyahu sprach mit Blick auf die Hamas-Angriffe von einem "schwarzen Tag" für sein Land und die Bevölkerung, wofür sich Israel "rächen" werde. Die israelische Armee werde all ihre Kraft darauf verwenden, die Fähigkeiten der Hamas zu "zerstören".
22:20: Brandenburger Tor mit israelischer Flagge
Das Brandenburger Tor in Berlin ist am Samstagabend als Solidaritätsbekundung in den Farben der israelischen Flagge angestrahlt worden. Laut einer Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung sei das auf Wunsch des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) geschehen. "Der Terrorismus wird niemals siegen", so Wegner. "Israel ist nicht allein, Berlin und die ganze freie Welt stehen fest an Israels Seite. Jetzt gilt: Besonnenheit, Entschlossenheit und Zusammenhalt."
21:45: Van der Bellen: "Nichts kann diese Taten rechtfertigen"
Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich Samstagabend auf X "bestürzt" über den palästinensischen Angriff auf Israel: "Mein Mitgefühl gilt allen friedliebenden Menschen auf beiden Seiten der Grenze, die unter Bedrohung leben, die Angehörige verloren haben oder verletzt wurden", schrieb Van der Bellen.
21:15: Selenskyj plädiert für Solidarität
Der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj hat sich in einer abendlichen Videoansprache solidarisch mit Israel erklärt: "Angesichts dieses Terrorangriffs muss jeder, der das Leben achtet, Solidarität bekunden", sagte Selenskyj. "Wir in der Ukraine haben besondere Gefühle angesichts dessen, was geschehen ist. Der heutige Terrorangriff war gut geplant, und die ganze Welt weiß, welche Sponsoren des Terrorismus das ermöglicht haben könnten."
Israel habe das volle Recht, sich gegen Terror zu verteidigen. Und es sei von entscheidender Bedeutung, dass die ganze Welt geeint auf den Terror reagiere.
20:55: Zahl der Toten und Verletzten steigt
Bisher sind bei den Angriffen auf Israel mindestens 200 Menschen getötet worden. Mehr als 1.100 weitere seien verletzt worden, hieß es am Samstagabend aus medizinischen Kreisen. Zuvor hatten mehrere israelische Medien über die seit dem Nachmittag erneut gestiegene Zahl der Opfer berichtet. Bei israelischen Gegenangriffen im Gazastreifen wurden bisher 232 Menschen getötet und knapp 1.700 verletzt. Das teilte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstag mit.
20:45: Hamas: 150 Raketen auf Israel abgeschossen
Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas teilte am Abend mit, es seien 150 Raketen auf Israel abgeschossen worden. Grund sei, dass Israel ein Wohnhaus im Gazastreifen attackiert habe. Die israelische Luftwaffe beschoss als Reaktion auf den Angriff Ziele der Hamas im Gazastreifen. Israels Armee griff die zwei mehrstöckigen Gebäude eigenen Angaben nach an, weil diese von hochrangigen Hamas-Mitgliedern für terroristische Aktivitäten genutzt worden seien. "Die Terrororganisation Hamas platziert ihre militärischen Mittel bewusst im Herzen der Zivilbevölkerung im Gazastreifen." Die Armee habe die Bewohner zuvor zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert.
Nach Angaben der Hamas sollen "Dutzende Soldaten" in den Gazastreifen verschleppt worden sein. Die Soldaten, darunter auch Offiziere, würden im Gazastreifen an "sicheren Orten" festgehalten, teilte am Samstag ein Sprecher des militärischen Arms der Hamas mit.
20:30: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv und anderen Städten
Im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes hat es am Samstagabend erneut Raketenalarm gegeben. Bei den neuerlichen Angriffen wurden mehrere Menschen verletzt. Zahlreiche Explosionen waren über der Küstenmetropole zu hören, die vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten in mehreren Städten des Landes die Warnsirenen.
Am Abend dauerten die Kampfhandlungen an fast zwei Dutzend Orten an. "Wir kämpfen an 22 Orten", sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Samstag. Es gebe keine Gemeinde im Süden Israels, in der keine Streitkräfte seien. "Es gibt Gemeinden, die von Terroristen befreit wurden, aber wir möchten das Gebiet weiter durchsuchen, bevor wir dies bekannt geben", sagte Hagari weiter.
In den Orten Ofakim und Beeri sei es zu Geiselnahmen gekommen. "Dort sind Spezialeinheiten mit hochrangigen Kommandeuren im Einsatz und es kommt zu scharfen Feuergefechten", sagte Hagari. "Wir befinden uns im Krieg." In allen Gebieten seien Straßensperren errichtet worden.
20:00: Chamenei: "Krebsgeschwür Israel wird ausgerottet werden"
Israels Erzfeind Iran begrüßte den Angriff der militanten Palästinenser auf Israel. "Wir beglückwünschen die palästinensischen Kämpfer", sagte Rahim Safawi, ein Berater von Irans geistlichem und staatlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei der halbstaatlichen Nachrichtenagentur INSA. Der Iran werde ihnen bis zur Befreiung Palästinas und Jerusalems beistehen.
Chamenei bekräftigte später alte Drohungen gegen Israel. Die palästinensische Bewegung sei heute "energischer, lebendiger und besser vorbereitet denn je", sagte er laut einer Mitteilung am Samstag. "Dieses Krebsgeschwür wird, so Gott will, durch das palästinensische Volk und die Widerstandskräfte in der gesamten Region endgültig ausgerottet werden", so Chamenei weiter.
19:30: Ben Segenreich über die "neue Dimension der Gewalt in Israel"
Angriffe seien in Israel keine Seltenheit, doch dieser sei "etwas, das es noch nie gegeben hat", erklärt der österreichisch-israelische Journalist und Nahost-Experte Ben Segenreich im PULS 24 Interview. Nicht nur habe es Raketenangriffe gegeben, sondern Kommandos der Hamas sei es auch gelungen, nach Süd-Israel einzudringen.
"Das ist ein Alptraumszenario, auf das war man nicht vorbereitet", betont Segenreich, der zurzeit vor Ort ist. Die Hamas-Kämpfer sollen auch Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt haben, erst kürzlich tauchte ein Video auf, in dem drei israelische Soldaten in Hamas-Gewahrsam zu sehen sind.
19:10: Israel will Stromversorgung im Gazastreifen einstellen
Israel wird die Stromversorgung in den Gazastreifen stoppen. Der israelische Energieminister Israel Katz hat am Samstag eine entsprechende Anordnung unterzeichnet, schrieb er auf der Plattform X (vormals Twitter). Israel deckt etwa zwei Drittel des Strombedarfs im Gazastreifen ab. Selbst wenn die Stromversorgung aus Israel funktioniert, leidet die Bevölkerung unter Strommangel. Die Situation wird sich nun drastisch verschärfen.
19:00: UNIFIL verstärkt Präsenz im Libanon
Die UN-Friedensmission UNIFIL hat ihre Präsenz im Süden des Nachbarlandes Libanon verstärkt. Die Stabilität in der Region müsse gewahrt und eine Eskalation der Lage vermiedet werden, teilte sie am Samstag mit. Die Blauhelme überwachen das Grenzgebiet zwischen den beiden Ländern, die sich offiziell im Kriegszustand befinden. Beobachter fürchten ein Eingreifen der im Libanon mächtigen Schiitenmiliz Hisbollah. Sie unterhält enge Verbindungen zur Hamas.
18:30: Außenministerium erhöht Sicherheitsstufe
Das Außenministerium hat die Sicherheitsstufe für Israel von 2 auf 4 erhöht: Für Israel gilt nun ein "hohes Sicherheitsrisiko", von nicht unbedingt notwendigen Reisen wird abgeraten, Österreicherinnen und Österreichern in Israel wird dringend empfohlen, den Anweisungen der israelischen Behörden Folge zu leisten, die Nachrichten zu verfolgen und beim Außenministerium eine Reiseregistrierung vorzunehmen. Das ist hier möglich.
18:15: Arabische Welt fordert Ende der Gewalt
Mehrere arabische Staaten haben nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel ein Ende der Gewalt gefordert - gleichzeitig aber auch scharfe Kritik an der israelischen Politik geäußert. Das Golfemirat Katar etwa machte alleine Israel für die Eskalation verantwortlich und verwies auf "ständige Verletzungen der Rechte des palästinensischen Volkes", wie die staatliche Nachrichtenagentur QNA am Samstag berichtete.
18:00: UNO-Nahost-Vermittler: "Gefährlicher Abgrund"
Der UNO-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, Tor Wennesland, hat große Sorge um die Zivilbevölkerung in Israel und im Gazastreifen. In einer Erklärung aus Jerusalem rief der Norweger am Samstag alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. "Dies ist ein gefährlicher Abgrund, und ich appelliere an alle, sich davon zurückzuziehen", teilte Wennesland mit. "Dies sind abscheuliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung, die sofort eingestellt werden müssen", teilte er mit.
17:30: Neun Nepalesen auf israelischer Farm verletzt
Berichten zufolge sind bei dem Großangriff der Hamas auch neun nepalesische Staatsbürger verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Das teilte das Außenministerium in Kathmandu am Samstag mit. Die Nepalesen hätten auf einer israelischen Farm gearbeitet, die angegriffen worden sei. Die nepalesische Regierung verurteile den "Terrorangriff" in Israel, hieß es weiter.
17:10: AUA und Lufthansa setzen Flüge aus
"Nach sorgfältiger Evaluierung der gegenwärtigen Sicherheitslage wurde entschieden, die Flüge VIE-TLV-VIE zumindest für den heutigen Tag auszusetzen. Der heutige Abendflug VIE-TLV OS859 bzw. der morgige Rückflug OS860 wurden somit gestrichen", so die AUA zur APA. Am Abend soll entschieden werden, wie es mit den Destinationen weiter geht.
Die deutsche Lufthansa hat ebenfalls ihre Flüge von und nach Tel Aviv gestrichen. In Deutschland werden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
16:55: Patriarch von Jerusalem besorgt
Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, befürchtet, dass die Situation in Israel, die durch den überraschenden Raketenangriff der Hamas aus dem Gazastreifen ausgelöst wurde, "zum Krieg führen wird". "Wir sind mit einer sehr ernsten Situation konfrontiert, die plötzlich und ohne große Vorwarnung ausgebrochen ist", sagte Piazzaballa der katholischen Nachrichtenagentur SIR.
Pizzaballa zählt zu den 21 neuen Kardinälen, die der Papst am 30. September ernannt hat. Er ist der oberste Hüter der katholischen Heiligen Stätten im Heiligen Land.
16:40: Einmarsch im Gazastreifen wird wahrscheinlicher
Die Antwort der Israelis zeigt, dass man wohl alles daran setze, die Angriffe zu vergelten. Auch ein Einmarsch der Armee in den Gazastreifen dürfte nun nicht mehr ausgeschlossen sein. Der Einsatz ist jedoch sehr gefährlich, immerhin geht es dabei auch um das Leben der entführten Israelis in der Region.
16:15: Auch die Zahl der toten Israeli steigt
Der israelische Sender Channel 12 berichtet, dass mindestens 100 Israelis getötet wurden.
15:50: Palästina meldet fast 200 Tote
In Folge des Großangriffs soll die israelische Armee zurückgeschlagen haben. Palästinensische Behörden gaben bekannt, dass 198 Menschen getötet und mehr als 1.600 bei Angriffen der israelischen Armee verletzt wurden.
15:36: Israels Präsident fordert Unterstützung
Izchak Herzog verurteilte die Angriffe auf sein Land auf das Schärfste. Israels Präsident schrieb auf "X": „Heute haben wir das wahre Gesicht der Hamas gesehen. Eine Terrorarmee, deren einziges Ziel die kaltblütige Ermordung unschuldiger Männer, Frauen und Kinder ist“. Es sei nun an der Zeit, den "gerechten und moralischen Kampf angesichts eines abscheulichen Feindes zu unterstützen", so Herzog.
14:55: Friedensappell aus Moskau
Während große Teile der westlichen Welt die Angriffe der Hamas verurteilen, fordert Moskau beide Konfliktparteien zu einer „sofortigen Waffenruhe“ sowie zur „notwendigen Zurückhaltung“ auf. Das sagte Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verwies hingegen auf Israels Recht zur Selbstverteidigung.
14:50: Israel kontert mit Luftangriffen
Israel hat auf die Eskalation bereits reagiert. Bei Luftangriffen tötete das Militär laut Angaben palästinensischer Behörden 161 Menschen. Mahr als 1000 Menschen sollen verletzt sein.
14:40: Zahl der Todesopfer steigt an
Wie nun bekannt wurde, sind mindestens 40 Menschen bei den Angriffen gestorben. Darunter ist auch der Präsident des Regionalrats der israelischen Grenzorte nordöstlich des Palästinensergebiets, Ofir Liebstein. Er wurde "bei einem Schusswechsel mit Terroristen" getötet, so er Regionalrat von Shaar Negev.
13:50 Uhr: EU und USA verurteilen Angriffe
EU und USA haben die Angriffe militanter Palästinenser auf Israel scharf verurteilt. Die Vereinigten Staaten seien an der Seite Israels und des israelischen Volkes, zitierte der TV-Sender CNN den Nationalen Sicherheitsrat in Washington. Zu den Reaktionen.
13:30 Uhr: Mindestens 22 Tote
Bei dem überraschenden Großangriff der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas aus dem Gazastreifen sind einem Medienbericht zufolge mindestens 22 Israelis getötet worden. Das berichtet der israelische Nachrichtensender N12 News unter Berufung auf den nationalen Rettungsdienst.
13:20 Uhr: Hamas veröffentlicht Gefangenenvideo
Die Hamas veröffentlicht ein Video von Kämpfern mit drei Gefangenen in Zivilkleidung. Laut einem Videokommentar handelt es sich um Mitglieder der al-Kassam-Brigaden, die „mehrere feindliche Soldaten während des Kampfes der ‚al-Aksa-Flut‘“ gefangen genommen haben sollen. Hebräische Schrift im Hintergrund deutet darauf hin, dass die Aufnahmen auf der israelischen Seite des Erez-Grenzüberganges aufgenommen worden sind.
13:00 Uhr Bilder zeigen Palästinenser auf israelischem Panzer
Nach dem Großangriff aus dem Gazastreifen auf Israel kursieren Bilder von feiernden militanten Palästinensern auf einem angeblich gekaperten israelischen Panzer. Der Panzer sieht teilweise verbrannt aus, es steigt Rauch auf.
12:50 Uhr Angeblich israelische Geiseln festgehalten
Palästinensische Kämpfer halten einem Bericht des TV-Senders Reshet zufolge in der südisraelischen Stadt Ofakim 13 israelische Geiseln fest.
12:30 Uhr: Bilder aus Israel:
12:20 Uhr: Wer sind die Hamas?
Bei den Hamas handelt es sich um eine radikal-islamische Palästinensergruppe. Das Wort Hamas ist eine Abkürzung für Islamische Widerstandsbewegung, bedeutet aber auch "Eifer" auf Arabisch. Westliche Staaten stufen die Hamas als Terrorgruppe ein. Die Gruppe unterhält im Gazastreifen ein breites Netz an Schulen und sozialen Einrichtungen, womit sie sich in der Bevölkerung Sympathien und Zulauf sichert. Entstanden ist die Gruppe während der ersten Intifada (Palästinenseraufstand) 1987. Als radikaler Arm der Palästinenser lehnt sie den Friedensvertrag von Oslo ab, den Palästinenser-Präsident Yasser Arafat 1993 mit Israel schloss. Nach dem Tod von Arafat schlossen Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas und Israels damaliger Ministerpräsident Ariel Sharon 2005 einen Waffenstillstand, den die Hamas größtenteils einhielt.
12:00 Uhr: „Bürger Israels, wir sind im Krieg“
Die Worte Netanjahus fallen deutlich aus. Obwohl das Verteidigungsministerium in Israel erst nur von „Kriegsbereitschaft“ gesprochen hat, spricht der Ministerpräsident bereits von Krieg. Zum Artikel.