Donald Trump sorgt wieder einmal für Aufsehen. Nach einer Wahlkampfveranstaltung in South Carolina tauchte Trump in einem Waffengeschäft auf und interessierte sich zumindest für eine Handfeuerwaffe. Doch der ehemals mächtigste Mann der freien Welt darf sich keine Glock kaufen.

Trump darf keine Waffe besitzen

Wieso? Als Angeklagter, dem mehr als ein Jahr Gefängnis drohen, ist es Trump nach geltendem Recht untersagt, eine Waffe zu kaufen. Das musste auch schon der Sohn des derzeitigen US-Präsidenten Joe Biden auf die harte Tour lernen, der sich deshalb vor Gericht wiederfand.

Ein Unterstützer Trumps hatte ein Video des Republikaners gepostet, wie er in einem Waffengeschäft war und sich die Glock ansah. Als die rechtliche Misere auf X, wo das Video viral ging, thematisiert wurde, schrieb der User: "Präsident Trump hat die Glock nicht gekauft, er hat nur gesagt, dass er eine haben wolle." Anschließend löschte er den Post. Trumps Nichte und scharfe Kritikerin, Mary Trump, hat das Video jedoch abgespeichert und nochmal auf der Social-Media-Plattform gepostet.

Für das politische Urgestein Bernie Sanders geht es bei der Causa gar nicht darum, ob Trump die Waffe tatsächlich kaufen wollte oder nicht. "Er ist der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, er wird jederzeit von 16 gut bewaffneten Männern geschützt. Wozu braucht Trump eine Waffe? Das war eine Botschaft an seine Anhänger, eine Botschaft, dass er nichts gegen Gewalt hat. Wie würde er auf eine neuerliche Wahlniederlage reagieren? Ich weiß es nicht", sagte Sanders gegenüber der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit".

Radikale Trump-Anhänger als "Gefahr für die Demokratie"

Für den Demokraten gebe es derzeit jedenfalls kein Indiz dafür, dass Trump bei einer neuerlichen Wahlniederlage im kommenden Jahr anders reagieren würde, als er es im Jahr 2020 tat. Damals sprach Trump, der Joe Biden unterlag, von "Wahlbetrug" und hetzte seine Anhänger letztlich zum Sturm auf das Kapitol auf.

Auf die Frage, ob in den USA ein Bürgerkrieg möglich wäre, sagte Sanders: "Ich bete zu Gott, dass das nicht passieren wird. Aber wir haben erlebt, was am 6. Januar 2021 geschehen ist. Ein paar Tausend Rechtsextremisten haben mit Gewalt versucht, das Kapitol zu erobern und die Bestätigung von Bidens Wahlsieg zu verhindern. Könnte so etwas wieder geschehen? Ich sage nicht, dass das ausgeschlossen ist."

Derzeit gebe es eine Menge Menschen, die den Verschwörungstheorien von Trump folgen. Sie sind laut Sanders jedenfalls "eine Gefahr für die Demokratie".