Was passiert gerade in Bergkarabach?
Aserbaidschanische Streitkräfte haben am Dienstag im Zuge einer Militäroffensive armenische Stellungen angegriffen. Mindestens 32 Menschen wurden getötet, Hunderte verletzt. Militärische Ziele seien "neutralisiert" worden, heißt es aus dem Verteidigungsministerium in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Laut armenischen Angaben soll auch zivile Infrastruktur den Kämpfen zum Opfer gefallen sein. Heute einigte man sich auf eine Feuerpause. Die von Armenien akzeptierte Forderung Bakus: Kapitulation. Darüber hinaus sollen morgen Gespräche über die Integration von Karabach-Armeniern in das verfeindete Nachbarland Aserbaidschan beginnen. Bereits heute strömten Tausende beunruhigte Bewohner zum Flughafen der Regionalhauptstadt Stepanakert, um das Land zu verlassen. Am Abend erklärte der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev den Militäreinsatz für beendet. Aserbaidschan habe seine Souveränität über das Gebiet wiederhergestellt, sagte er in einer Fernsehansprache in Baku.