US-Präsident Joe Biden hat die Weltgemeinschaft aufgerufen, der Ukraine zum eigenen Schutz vor künftigen Aggressionen beizustehen. "Die Welt muss der nackten Aggression heute entgegentreten, um andere potenzielle Aggressoren von morgen abzuschrecken", sagte Biden am Dienstag bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York. "Wenn wir zulassen, dass die Ukraine zerstückelt wird, ist dann die Unabhängigkeit irgendeiner Nation sicher? Die Antwort ist Nein."
Biden schwört Mitstreiter zum Durchhalten ein
"Russland glaubt, dass die Welt müde wird und es ihm erlaubt, die Ukraine ohne Konsequenzen brutal zu behandeln", mahnte er. Wenn internationale Grundprinzipien aufgegeben würden, "um einen Aggressor zu beschwichtigen, kann sich dann irgendein Mitgliedstaat sicher fühlen, dass er geschützt ist?", sagte Biden an die Adresse der UN-Mitgliedsstaaten.
Deshalb stünden die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Verbündeten und Partnern in der ganzen Welt an der Seite der Ukraine bei der Verteidigung ihrer Souveränität, ihrer territorialen Integrität und ihrer Freiheit. Biden mahnte: "Russland allein trägt die Verantwortung für diesen Krieg. Russland allein hat die Macht, diesen Krieg sofort zu beenden. Russland allein steht dem Frieden im Weg."
UNO-Generaldebatte in New York
Demokratie muss gestärkt werden
Mit Blick auf die jüngsten Putsche in Afrika bekräftigte Biden, "die Demokratie verteidigen" zu wollen. Sie sei das "beste Instrument zur Bewältigung der Herausforderungen, mit denen wir in der Welt konfrontiert sind".
"Wir werden von den Werten, die uns stark machen, nicht abrücken." Dass etwa in Westafrika gewählte Regierungen "in schneller Folge gestürzt" würden, erinnere daran, dass der Kampf gegen Korruption und die Stärkung demokratischer Institution "dringend und wichtig" seien. Biden betonte, an der Seite der Afrikanischen Union und der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas zu stehen.