Eine flugzeugartige Drohne sei im Westen der Stadt über dem Landkreis Istra abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Wegen der Gefahr in der Luft ließen die Flughäfen Wnukowo im Südwesten von Moskau und Domodedowo im Süden zeitweise keine Starts und Landungen zu, wie russische Agenturen meldeten.
Wolkenkratzer beschädigt
"Die Flugabwehr hat eine Drohne beim versuchten Anflug auf Moskau abgeschossen. Es gibt keine Schäden oder Verletzte", schrieb auch Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Eine weitere Drohne wurde nach Militärangaben ebenfalls westlich von Moskau im Kreis Rusa durch elektronisches Stören zum Absturz gebracht.
Die Ukraine hat in ihrer Abwehr der russischen Invasion in den vergangenen Wochen mehrfach Drohnen nach Moskau fliegen lassen. Sie beschädigten unter anderem Wolkenkratzer im modernen Geschäftsviertel Moskwa-City.
Zivilisten auf der Flucht
Bei Artilleriebeschuss in der Stadt Kupiansk im Gebiet Charkiw sind am Sonntag indes nach ukrainischen Angaben elf Zivilisten verletzt worden. Sieben von ihnen schwer, teilte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, über Telegram mit. "Zu sagen, dass die Evakuierung gut läuft, würde wie Sarkasmus klingen", sagt Dmytro Luzenko, der eine Freiwilligengruppe leitet, die Zivilisten bei der Flucht vor den Kämpfen hilft, im Fernsehen. In den vergangenen zehn Tagen seien rund 600 Menschen aus dem Gebiet gebracht worden, darunter mehr als 120 Kinder.
"Das Schlimmste ist, dass die Menschen schon lange in diesem Krieg leben und viele an den Beschuss gewöhnt sind." Die Aufforderung, die Region zu verlassen, könne daher zu einer Zwangsevakuierung werden, "zumindest für Familien mit Kindern und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die sich nicht selbst versorgen können". Die Behörden der Region hatten Anfang des Monats wegen des täglichen russischen Beschlusses die Evakuierung der Zivilbevölkerung in der Nähe der Kupiansk-Front angeordnet. Russland bestreitet, gezielt Zivilisten anzugreifen.