Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Georgia hat nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump einen Prozessbeginn für März 2024 beantragt. Der Prozess solle am 4. März beginnen, schrieb Staatsanwältin Fani Willis in einem am Mittwoch veröffentlichtem Antrag. Für die Anklageverlesungen gegen Trump und die 18 Mitangeklagten beantragte Willis die Woche des 5. Septembers 2023.
In Georgia ist Trump mit einer neuen umfangreichen Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug konfrontiert. Ein Geschworenengremium entschied, dass Trump sich vor Gericht verantworten soll wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Er und die anderen Beschuldigten müssen bis zum 25. August bei den Behörden in Atlanta vorstellig werden. Bei dem Termin werden persönliche Daten erfasst - es ist nicht ausgeschlossen, dass dieses Prozedere in einem Gefängnis stattfindet.
Prozess wäre mitten im Wahlkampf
Es ist offen, ob der Richter in Georgia das Datum für den vorgeschlagenen Prozessbeginn genehmigt. Es würde mitten in den Wahlkampf fallen - Trump will nach der Präsidentenwahl 2024 für die Republikaner noch einmal ins Weiße Haus. Trumps Anwälte dürften versuchen, den Start des Prozesses so weit wie möglich zu verzögern.
Im März steht bereits ein Prozessbeginn für Trump in New York an - dort legt die Staatsanwaltschaft dem 77-Jährigen die Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Insgesamt gibt es vier Anklagen gegen den Republikaner - neben New York und Georgia noch in Washington und Miami. In der US-Hauptstadt geht es um seinen Feldzug gegen die eigene Niederlage bei der Wahl 2020, in Florida um die Affäre um die Aufbewahrung geheimer Regierungsunterlagen.