Von der palästinensischen Regierung oder dem israelischen Militär gab es zunächst keine Stellungnahme. Die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern hat sich in den vergangenen rund 15 Monaten deutlich verschärft. Das israelische Militär hat zahlreiche Einsätze im Westjordanland gestartet, die gegen mutmaßliche Extremisten gerichtet sein sollen. Dabei gab es immer wieder Tote. Das Militär reagiert damit auf eine Reihe palästinensischer Anschläge in israelischen Städten und Siedlungen.
Jüdische Siedler wiederum haben wiederholt palästinensische Dörfer angegriffen. Nach Angaben der UNO wurden im Zuge der Gewalt allein seit Jänner mindestens 196 Palästinenser sowie 24 Menschen in Israel getötet.
Gescheiterte Friedensgespräche
Gespräche über einen Frieden in Nahost waren 2014 gescheitert, seitdem gibt es keine Anzeichen für einen neuen Anlauf. Das von Israel seit dem Sechstagekrieg von 1967 kontrollierte Westjordanland wird von den Palästinensern als Kern eines eigenen Staates beansprucht. Allein in zwei Flüchtlingslagern in der Region Tulkarem, von wo nun über den tödlichen Einsatz berichtet wird, sind laut den Vereinten Nationen mehr als 40.000 Palästinenser registriert.