Die versuchte Meuterei von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hat Spuren hinterlassen. Wie der britische Geheimdienst berichtet, hat nun Wladimir Putin die Nationalgarde weiter aufgestockt. Diese Organisation soll für die innere Sicherheit verantwortlich sein.
Nationalgarde bei Putsch nicht aktiv
Putin hat diesbezüglich ein Gesetz erlassen, dass die Truppe, die dem Kreml-Chef direkt unterstellt ist, mit schwerem Gerät ausgestattet werden darf. „Der Schritt deutet darauf hin, dass der Kreml die Ausrüstung der Rosgwardija als eine der Schlüsselorganisationen zur Gewährleistung der Sicherheit des Regimes verstärkt", heißt es vom britischen Verteidigungsministerium.
Rosgwardija-Chef Viktor Solotow hatte nach der geplatzten Meuterei von Prigoschin mehr schweres Gerät für seine Truppe gefordert. Aus London heißt es, dass keine Beweise dafür gebe, dass die Nationalgarde bei der Absage der Meuterei eine entscheidende Rolle gespielt hat. Putin hat indes stets die Stärke der Truppe gelobt.
Auch die Ukraine will nachrüsten
Neben Russland sorgt sich auch die Ukraine um die eigene Sicherheit. Aus diesem Grund hat der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba die USA um ATACMS-Kurzstreckenraketen gebeten. In einem Gespräch mit seinem Amtskollegen Anthony Blinken hat Kuleba zudem auch über die "Ausweitung der Getreideexporte", so Kuleba auf Twitter.
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte die Notwendigkeit der Raketen. Auf Telegram berichtete er von zwei russischen Raketen, die ein Wohngebäude in der Stadt Pokrowsk getroffen haben.
„Zwei Raketeneinschläge. Ein gewöhnliches Wohngebäude wurde getroffen. Leider gibt es Opfer. Die Rettungskräfte und alle notwendigen Dienste sind an Ort und Stelle. Die Rettung von Menschen geht weiter“, so Selenskyj.