Die AfD schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle. Die Umfragen bescheinigen der rechtspopulistischen Partei bei den kommenden Wahlen Rekordergebnisse. Umso umkämpfter ist derzeit das Rennen um aussichtsreiche Listenplätze bei den anstehenden Urnengängen.

Plätze heißbegehrt

Schon jetzt beginnt daher innerhalb der Partei ein Wettern um einen Platz im EU-Parlament. Offiziell entscheidet sich die finale Kandidatenkür zwar erst im Juni 2024, aber bereits jetzt wollen sich die ersten Politikerinnen und Politiker für einen Umzug nach Brüssel in Stellung bringen – so auch Marie-Thérèse Kaiser.

Die 26-Jährige hatte bei ihrer Bewerbung, zum Erstaunen ihrer Parteikollegen angegeben, dass sie bereits auf 21 Jahre Berufserfahrung zurückblicken hat. In der Partei wurde man stutzig und konfrontierte die junge Frau mit ihrem übermotiviert erscheinenden Lebenslauf.

Diese klärte jedoch auf: Sie habe mit vier Jahren mit dem Modeln begonnen und könne daher bereits seit 21 Jahren auf berufliche Erfahrung zurückblicken.

"Ich habe in diesem Haifischbecken mein ganzes Leben gearbeitet, und wer in der Modeindustrie tätig war, der wird die Politik als Streichelzoo verstehen", gab sich Kaiser selbstsicher. Daraufhin erntete die junge Politikerin Applaus und Gelächter. Für einen Platz in der engeren Auswahl der Kandidaten hat es jedenfalls nicht gereicht. Sie erhielt im Wahlgang mit acht Konkurrentinnen und Konkurrenten 80 Stimmen und verpasste damit die Stichwahl.