Der Kreml wird das Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Freitag in Istanbul nach eigenen Angaben "sehr genau verfolgen". "Es wird für uns interessant sein, herauszufinden, was besprochen wurde. Es ist wichtig", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau.
Ukraine und die Türkei eint "konstruktives Verhältnis"
Peskow wies auf das "konstruktive" Verhältnis Russlands zur Türkei hin und würdigte Erdoğans Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Konflikt. Der türkische Präsident habe "immer wieder große Anstrengungen unternommen, um verschiedene Probleme zu lösen", sagte er.
Selenskyj wird am Freitagabend in Istanbul erwartet. Bei dem Treffen mit Erdoğan soll es vor allem um das auslaufende Getreideabkommen zwischen Kiew und Moskau zum Export von Getreide über das Schwarze Meer und den bevorstehenden Nato-Gipfel in Litauens Hauptstadt Vilnius gehen.
Das Nato-Mitglied Türkei unterhält gute Beziehungen sowohl zu Russland als auch zur Ukraine. Das Getreideabkommen war unter Vermittlung der Türkei zustande gekommen. Russland droht damit, das Mitte Juli auslaufende Abkommen nicht erneut zu verlängern.
Weitere Versuche der Türkei, den Konflikt zu stoppen, wurden durch massive Aggressionen der Russen im Keim erstickt.