Jewgeni Prigoschin ist laut dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko wieder in St. Petersburg. Nahezu zur selben Zeit berichten russische Medien über eine mögliche Hausdurchsuchung bei dessen Anwesen während des Putsches vor zwei Wochen.
Echtheit lässt sich nicht verifizieren
Bilder, die nun veröffentlicht wurden, zeigen neben Geldbündel, Goldbarren und Waffen auch zahlreiche Perücken. Auf sozialen Netzwerken gibt es zudem Bilder zu sehen, die Prigoschin mit unterschiedlicher Haarpracht zeigen.
Unklar ist, woher die Bilder stammen – verifizieren lasse sich die Echtheit vorerst nicht. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, die Bilder von Prigoschin in unterschiedlichen Maskierungen seien in der Messenger-App Telegram geleakt worden, während zur selben Zeit das russische Staatsfernsehen Filmmaterial von angeblichen Razzien in Prigoschins Büro und in einem seiner Anwesen zeigte.
Generell werden im russischen Staatsfernsehen nur Bilder mit Genehmigung des Kremls gezeigt. Die nun öffentlich gewordenen Aufnahmen könnten dazu dienen, Wladimir Putins Erzählungen zu stärken, nach denen Prigoschin ein Krimineller ist.
Ende Juni hatte Putin angedeutet, dass die Wagner-Gruppe mehrere Milliarden veruntreut habe. Von Mai 2022 bis Mai 2023 habe die russische Regierung 86 Milliarden Rubel (umgerechnet eine knappe Milliarde Euro) an Wagner überwiesen. Ein Großteil der Gelder landete bei Prigoschins Cateringunternehmen Concord. Putin meinte, man würde sich darum kümmern, falls etwas gestohlen worden wäre.