Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wird nicht an der ersten Vorwahldebatte der Republikanischen Partei im August 2024 teilnehmen. "Warum sollte ich das tun, wenn ich mit 50 oder 60 Punkten in Führung liege", sagte Trump in einem Telefoninterview mit Reuters. Er prüfe Angebote, eine separate Veranstaltung während der Debatte oder später am selben Abend abzuhalten.

Bruch mit Fox News

"Wir haben viele Angebote bekommen, sei es für eine Kundgebung oder für ein Interview von jemand anderem", sagte er und fügte hinzu: "Ich will nicht prahlerisch sein, aber die Debatte wird ohne mich nicht sehr aufregend sein."

Der Grund für Trumps Fernbleiben dürfte mit dem Veranstalter zu tun haben. Einst noch der Lieblingssender des Ex-Präsidenten, ist Fox News bei Trump zuletzt in Ungnade gefallen. Nachdem der TV-Sender nicht mehr jeden Wahlkampfauftritt Trumps ist der Sender plötzlich eine "feindliche Fernsehgesellschaft".

Die Fernsehveranstaltung am 23. August 2024 ist die erste Gelegenheit für die Wähler, die republikanischen Präsidentschaftskandidaten gegeneinander antreten zu sehen. Trump liegt den Umfragen zufolge derzeit als der bevorzugte republikanische Kandidat mit etwa 43 Prozent vor DeSantis mit 22 Prozent.

Magazin enthüllt sexistische Entgleisungen

Auch sexistische Aussagen ändern derzeit nichts an Trumps Beliebtheit. Das Magazin "The Week" brachte es zuletzt in einer Auflistung auf mindestens 61 Vorfälle, in denen sich der Republikaner unangemessen über Politikerinnen, weibliche Prominente und andere Frauen äußerte. Darunter waren auch Aussagen, in denen Trump angab, dass er mit seiner Tochter schlafen würde, wenn das Verwandtschaftsverhältnis nicht gegeben wäre.

Trump gibt sich trotzdem siegessicher und erachte es nicht als notwendig auch bei einem TV-Auftritt dabei zu sein. Unklar bleibt, welche Auswirkungen die juristischen Vorwürfe noch auf Trumps Wahlkampf haben. Die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley sowie DeSantis und Ex-Vizepräsident Mike Pence rittern indes, ebenso wie Trump, um die republikanische Nominierung für das Duell mit Amtsinhaber Joe Biden um einen Platz im Weißen Haus 2024.