Der Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in der Dokumentenaffäre soll bereits im Hochsommer starten. Wie aus Gerichtsdokumenten am Dienstag hervorgeht, hat US-Bundesrichterin Aileen Cannonin Miami die erste Verhandlung für den 14. August anberaumt. Ob dieser Termin hält, ist fraglich. Beobachter erwarten nämlich Verzögerungen durch Winkelzüge von Anklage und Verteidigung. Es handelt sich um das schwerwiegendste der derzeit gegen Trump laufenden Verfahren.
Erst in der vergangenen Woche fand die erste Gerichtsanhörung in dem Fall statt. Trump plädierte in allen 37 Anklagepunkten auf nicht schuldig. Trump wird vorgeworfen, nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus zahlreiche Geheimdokumente in seine Privatresidenz Mar-a-Lago in Florida mitgenommen zu haben. Der Republikaner wollte diese nicht freiwillig wieder zurückgeben, weswegen sie von der US-Justiz sichergestellt werden mussten.
Kritik einiger Republikaner
Auch mehrere republikanische Spitzenpolitiker kritisierten das Verhalten Trumps, darunter dessen früherer Verteidigungsminister Mark Esper sowie die Präsidentschaftsbewerber Mike Pence und Asa Hutchinson. Der frühere Gouverneur des US-Staates Arkansas forderte Trump offen auf, aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner auszusteigen. Trumps Ex-Vize Pence sagte, er könne "nicht verteidigen, was ihm vorgeworfen wird". Doch solle der Ex-Präsident seinen Fall zunächst vor Gericht vortragen.