Bei seinem zweitägigen Besuch in der Hauptstadt Peking will sich Blinken nach eigenen Angaben für offene Kommunikationskanäle zwischen den beiden rivalisierenden Ländern einsetzen. Der "intensive Wettbewerb" zwischen China und den USA dürfe nicht zu "Konfrontation oder Konflikt" führen, erklärte er im Vorfeld. Es ist der erste Besuch eines US-Außenministers in China seit 2018.
Eigentlich hatte Blinken bereits im Februar nach China reisen wollen. Der Besuch wurde aber im Streit um den Überflug eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballs über die USA kurzfristig abgesagt. Die Beziehungen zwischen Washington und Peking haben sich in den vergangenen Jahren wegen Handels- und Menschenrechtsfragen, dem Umgang mit Taiwan und einer Vielzahl weiterer Themen - darunter die Einsätzungen bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine - deutlich verschlechtert.
Treffen mit hochrangigen chinesischen Regierungsvertretern
Auf dem Programm des zweitägigen Aufenthalts Blinkens stehen eine Reihe von Treffen mit hochrangigen chinesischen Regierungsvertretern. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sieht in China die größte geopolitische Herausforderung. China wiederum wirft den USA Hegemonialstreben vor.
"Beide Seiten sind sich darüber im Klaren, dass wir Kommunikationskanäle auf höchster Ebene brauchen", erklärte ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums gegenüber Reportern während eines Tankstopps in Tokio auf dem Weg nach Peking. "Wir befinden uns an einem wichtigen Punkt in den Beziehungen, an dem es wichtig ist, die Abwärtsspirale in den Beziehungen zu stoppen, wie unsere chinesischen Freunde oft sagen."