Tropensturm "Freddy" ist nach Angaben der Weltmeteorologie-Organisation (WMO) auf dem Weg zu einem neuen Rekord als ausdauerndster tropischer Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen. Bis Montag stieg die Zahl der Todesopfer infolge des Sturms auf mehr als 100, darunter 99 alleine im südostafrikanischen Malawi. Am 6. Februar hatte sich der Zyklon vor der Nordwestküste Australiens gebildet, seitdem setzt er seinen Zerstörungszug weiter fort.
Schwere Verwüstungen
Nachdem er den gesamten südlichen Indischen Ozean überquert hatte, traf "Freddy" am 21. Februar zunächst in Madagaskar und am 24. Februar in Mosambik auf Land und sorgte für schwere Verwüstungen. In einer seltenen "Schleifenbahn" kehrte er in der vergangenen Woche dann mit noch größerer Macht und noch mehr Regen nach Madagaskar zurück, um dann Samstagabend erneut Mosambik und schließlich am frühen Montag Malawi zu erreichen.
Allein in Malawi starben nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde mindestens 99 Menschen. In Mosambik starben beim zweiten Durchzug des Sturms mindestens vier Menschen, die Gesamtzahl der Todesopfer stiegt somit auf 14. In Madagaskar kamen insgesamt 17 Menschen ums Leben.
Die Zahl der Todesopfer dürfte jedoch weitaus höher sein, da die Informationsübermittlung derzeit wegen Schäden an der Infrastruktur stark eingeschränkt ist. Viele Menschen werden nach Angaben der Behörden noch vermisst.
Von Außenwelt abgeschnitten
So ist etwa die mosambikanische Hafenstadt Quelimane nach wie vor weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten: Straßen sind unterbrochen, Wasser- und Stromversorgung sind teilweise beeinträchtigt, sagte Guy Taylor, ein vor Ort tätiger Sprecher des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF in einem Telefongespräch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Laut den Vorhersagen dürfte "Freddy" im Laufe der Woche wieder aufs Meer hinausziehen und sich dabei abschwächen.