Der russische Angriff auf die Ukraine vor bald einem Jahr wirkt sich auch stark auf das religiöse Leben aus. Klöster und Gotteshäuser werden zerstört, die pro-ukrainischen Kirchen und Religionsgemeinschaften auf russisch besetztem Territorium unterdrückt und verfolgt. Doch auch Kiew hat den Kampf gegen Russlands Einfluss im religiösen Leben der Ukrainer verstärkt. Hauptziel ist die Ukrainische Orthodoxe Kirche. Die politische Führung bezweifelt, dass deren Abkehr von Moskau im Mai als Bruch zu werten ist. Möglich ist sogar ein Verbot der Ukrainisch-Orthodoxe-Kirche; bereits verloren hat sie den Zugriff auf die Hauptkirche des Kiewer Höhlenklosters, die Mariä-Entschlafens-Kathedrale; der Staat verlängerte den Mietvertrag nicht.