Edward Snowden hat den russischen Pass bekommen. Der Mann, der 2013 die skandalösen Überwachungsmethoden des US-Geheimdienstes NSA enthüllt hat, gilt für Washington nach wie vor als Staatsfeind. Der russische Pass passt da gut als Anlass für neue Kritik. Snowdens Treue hätte schon lange Russland gegolten, tönt es fast genüsslich aus dem US-Außenministerium. Aber der Ex-Geheimdienstler hat wenig Auswahl. Würde er sein Exil verlassen, droht ihm die Auslieferung in die USA. Und damit ein Prozess erheblicher politischer Dimension und bis zu 30 Jahre Haft.