Es war das erste persönliche Zusammentreffen zwischen den beiden seit Bidens Amtsantritt vor zwei Jahren, und es dauerte gleich mehr als drei Stunden: Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Joe Biden wagten gestern im Vorfeld des heute beginnenden G20-Gipfels auf Bali einen freundlichen Handschlag vor der Weltpresse. Das ist wichtig. Die Rivalität zwischen den beiden Mächten, die wirtschaftlich und militärisch um die Vorrangstellung ringen, ist gewaltig, die Beziehungen sind auf einem Tiefpunkt.
Nach dem Treffen teilten die USA mit, man sei sich in einem Punkt einig gewesen, der gerade auch Europa betrifft: nämlich "dass ein Atomkrieg niemals geführt werden sollte". Die beiden Präsidenten hätten ihre Ablehnung "gegen den Einsatz von oder die Drohung mit Atomwaffen in der Ukraine" bekräftigt. Xi Jinping kommt wegen der Freundschaft mit Russland eine Schlüsselrolle im Ukraine-Krieg zu.