US-Präsident Joe Biden hat eine Änderung der Marihuana-Politik auf Bundesebene eingeleitet. Per Erlass sprach er am Donnerstag eine Begnadigung für alle Verurteilten aus, die wegen des einfachen Besitzes der Droge nach Bundesrecht schuldig gesprochen worden waren. Als Folge dieser Urteile sei Tausenden Bürgern möglicherweise der Zugang zu Arbeitsplätzen, Wohnungen und Bildung verwehrt worden, hieß es in einer Erklärung.
Biden rief zudem die Gouverneure der Bundesstaaten auf, dem Schritt zu folgen. Er habe zudem die Bundesbehörden angewiesen, die Klassifizierung von Marihuana zu überprüfen. Gegenwärtig wird es in den USA auf Bundesebene wie Heroin eingestuft.
Aktien stiegen an
Die Ankündigung kurz vor Börsenschluss in New York ließ die Aktien und Indexfonds der Cannabis-Industrie sprunghaft ansteigen. Der Pure US Cannabis ETF von AdvisorShares stieg zunächst um knapp 30 Prozent, bevor er vom Handel ausgesetzt wurde. In den USA sind gewisse Drogen zwar auf Ebene der Bundesstaaten zum Teil legal, dagegen auf Bundesebene verboten. Mit dem Schritt erfüllt Biden ein Wahlversprechen, was insbesondere den linken Flügel seiner Demokraten erfreuen dürfte. In den USA finden Anfang November Kongresswahlen statt.