Es könnte sich dabei "um Millionen von Munition, Raketen und Granaten handeln", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, am Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten.
Unter Berufung auf US-Geheimdienstinformationen betonte Kirby, es gebe noch keine Anzeichen dafür, dass der Kauf tatsächlich stattgefunden habe. Auch existierten keine Hinweise, "dass dieses Material, diese Waffen, in der Ukraine eingesetzt werden".
Keine Hinweise auf chinesische Beteiligung
Kirby zufolge zeigen Russlands Käufe von der international isolierten nordkoreanischen Regierung sowie der Kauf von Militärdrohnen aus dem Iran, in welch schwieriger Lage sich das Land befindet - nach monatelangen wirtschaftlichen Sanktionen durch den Westen, die darauf abzielen, Russlands Kriegsmaschinerie zu schwächen. Es sei ein weiteres Indiz dafür, wie "verzweifelt" der russische Präsident Wladimir Putin sei, sagte Kirby.
Kirby fügte hinzu, es gebe keine Hinweise darauf, dass China mit Nordkorea zusammenarbeite oder "Maßnahmen ergreift, um Russland militärisch zu unterstützen".
Computerchips und Munition fehlen
Zuvor hatte ein US-Beamter erklärt, die Munition sei "für den Einsatz auf dem Schlachtfeld in der Ukraine" bestimmt. Entsprechende Anfragen an Pjöngjang, zu denen Washington "Hinweise" habe, deuteten auf "anhaltende schwere Versorgungsengpässe" des russischen Militärs hin, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington. Diese Probleme seien "teilweise auf Exportbeschränkungen und Sanktionen" durch westliche Staaten zurückzuführen.
"Wir gehen davon aus, dass es für Russland in dieser Hinsicht ziemlich schlecht aussieht", ergänzte der Pentagon-Sprecher. Mit dem Kauf von Rüstungsgütern vom international isolierten Nordkorea könnte Moskau gegen UNO-Resolutionen verstoßen.
In den vergangenen Wochen war es der Ukraine dank Raketensystemen mit größerer Reichweite, die von westlichen Verbündeten geliefert worden waren, gelungen, Dutzende russische Munitionsdepots hinter der Front ins Visier zu nehmen. Die Sanktionen westlicher Staaten haben es Russland zudem erschwert, nötige Komponenten zur Herstellung von Ersatzteilen zu erhalten - darunter Computerchips.