Papst Franziskus hat eine Gruppe von Transsexuellen während der Generalaudienz im Vatikan empfangen. Organisiert worden sei das Treffen am Mittwoch von einem Priester und einer Ordensfrau, die die Menschen nahe Rom betreuen, so die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Donnerstag-Ausgabe). "Die Aufmerksamkeit des Papstes für die Menschen, die in großer Not und Zerbrechlichkeit leben, eröffnet unvorstellbare Hoffnungen", erklärten Schwester Genevieve Jeanningros und der Pfarrer Andrea Conocchia im Anschluss. Nach April, Juni und vergangener Woche war es bereits das vierte Zusammentreffen des Papstes und Transsexuellen während einer Generalaudienz.
In der Corona-Pandemie hatte die Pfarre im römischen Küstenort Torvaianica gemeinsam mit der Ordensschwester die Menschen aus der Transsexuellen-Community unterstützt. Die Betroffenen konnten pandemiebedingt der Straßenprostitution nicht mehr nachgehen, hatten finanzielle und gesundheitliche Schwierigkeiten. Papst Franziskus und der päpstliche Sozialbeauftragte, Kurienkardinal Konrad Krajewski, halfen damals Gemeinde und Betroffenen mit Geldspenden, Corona-Tests und Grippeimpfungen.
Den Empfang der Transsexuellen während der Audienz bezeichnete Priester Conocchia als "Revolution". Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Papst sie "mit Liebe, Vaterschaft und Einfachheit anspricht".