Sie haben in Wien eine gemeinsame Erklärung über die Gasversorgung unterschrieben. Was bedeutet die in der Praxis? Wenn es zum Notfall kommt, reicht nun ein Telefonat?
ROBERT HABECK: Ich habe mit den EU-Energieministern ein enges Verhältnis, man telefoniert sehr viel, wir tauschen uns sehr eng und regelmäßig aus, und das ist in diesen Zeiten auch sehr wichtig. Österreich und Deutschland verfügen bereits über ein Solidaritätsabkommen, und wir haben uns jetzt verständigt, unsere Zusammenarbeit noch einmal zu vertiefen. Deutschland und Österreich haben eine Verbindung über die Speicher: Österreich hat Speicher, die bisher Deutschland genutzt hat. Umgekehrt geht Gas von Deutschland nach Österreich. Auch bei LNG-Terminals wollen wir zusammenarbeiten. Wenn österreichische Unternehmen Kapazitäten buchen wollen, gibt es die Möglichkeiten. Wir brauchen die Zusammenarbeit, und wir brauchen die Solidaritätsabkommen. Ich werbe sehr dafür, dass wir hier auf europäischer Ebene nochmal konkreter werden und eine Regelung treffen, wie wir in einem Notfall gemeinsam agieren. Solidarität ist das Gebot der Stunde.