In Japan gilt eines der strengsten Waffengesetze weltweit. Anders als in den USA werden in dem Inselreich sowohl der Verkauf als auch der Besitz von Waffen strikt kontrolliert. Außer Soldaten und Polizisten trägt fast niemand eine Handfeuerwaffe.
Für den Erwerb von Waffenscheinen zum Beispiel für Jäger gibt es strengste Auflagen. Interessenten müssen nicht nur einen Drogentest und ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, sondern auch regelmäßig ärztliche Attests einholen, um nachzuweisen, dass sie mental und körperlich zum Tragen einer Waffe geeignet sind. Auf dem Schießstand müssen sie zudem der Polizei nachweisen, dass sie mit einer Waffe umgehen können.
Besitzer einer Waffe müssen diese in einem Tresor getrennt von der Munition unter Verschluss halten. Der genaue Aufbewahrungsort muss der Polizei mitgeteilt werden. Jeder Kauf von Munition wird zudem polizeilich registriert.
Wer mit illegalen Schusswaffen entdeckt wird, dem droht Gefängnis. Die Null-Toleranz-Politik schreckt laut Fachleuten selbst Japans Mafia, die Yakuza, vom Gebrauch von Schusswaffen ab.
Vor einigen Jahren wurde ein Japaner verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er Plastikpistolen mithilfe eines 3D-Druckers gebaut hatte. Er zeigte dies im Internet. Auch der Mörder von Ex-Regierungschef Shinzo Abe hatte nach eigenen Aussagen mehrere Schusswaffen sowie Sprengstoff hergestellt, wie Medien berichteten.