Beim Nato-Gipfel von Madrid sollten eigentlich die designierten neuen Mitglieder Finnland und Schweden im Mittelpunkt stehen. Doch nun richten sich alle Augen auf die Türkei. Präsident Recep Tayyip Erdogan blockiert den Beitritt der beiden Nordländer und bringt weitere Krisen mit in die spanische Hauptstadt: Er hat einen neuen Einmarsch in Syrien angekündigt, damit die Nato-Führungsmacht USA verärgert und facht den Dauerstreit mit dem Nato-Partner Griechenland an. Rasche Lösungen sind unwahrscheinlich. Kurz vor Gipfelbeginn bleibt Erdogan stur, wie Diplomaten sagen.
Susanne Güsten