Am 16. März dieses Jahres kündigte Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew in einer Rede zur Nation politische Reformen für ein „neues Kasachstan“ an. Im gar nicht so alten Kasachstan, nämlich dem Anfang dieses Jahres, gab es noch schwere Unruhen: Friedliche Proteste gegen die Regierung, die sich an der Erhöhung der Gaspreise entzündet hatten, schlugen in blutige Ausschreitungen um. Beendet wurden sie schließlich mithilfe russischer Truppen – und das gewaltsam. Mehr als 230 Menschen wurden getötet, für den Fall weiterer Aufstände erteilte Tokajew den Soldaten einen Schießbefehl.
Simon Rothschedl