Deutschland und die USA wollen beim Ausbau der erneuerbaren Energie wie Windkraft sowie der Begrenzung der Emissionen im Straßenverkehr enger zusammenarbeiten. Hier gehe es vor allem um Windenergie vor den Küsten sowie um Wasserstoff, sagte Klimaminister Robert Habeck bei der Unterzeichnung der Energie-Partnerschaft am Freitag in Berlin.
Deutschland und die USA wollten beide bis 2030 rund 30 Gigawatt Offshore-Leistung aufbauen. Die USA hätten aber mit ihren langen Küsten weit größeres Potenzial und würden das Ziel wohl übertreffen. Ein gemeinsamer Lenkungsausschuss solle gemeinsame Ziele entwickeln und Fortschritte bewerten, heißt es im Dokument.
Kerry lobt Deutschland
In vier Bereichen sollen deutsch-amerikanische Experten-Arbeitsgruppen dauerhaft zusammenarbeiten: Im Fokus stehen die Entwicklung des Windenergie-Sektors auf See, das Thema Wasserstoff, Verkehr ohne Treibhausgasemissionen sowie die Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern.
Der US-Klimabeauftragte John Kerry lobte Deutschland als weltweiten Vorreiter der Energiewende. "Es war ein Land, das anfing und das Risiko erheblicher Investitionen in erneuerbare Energien einging – lange bevor das in Mode oder auch nur wirtschaftlich war", sagte Kerry. Beide Länder wollten mit ihrer Zusammenarbeit andere Länder dazu ermutigen, ebenfalls die Chancen der Energiewende zu nutzen.
Die Vereinbarung stützt sich auf eine Zusammenarbeit, die die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Joe Biden bereits im vergangenen Sommer ins Leben gerufen hatten. Die Erklärung vom Freitag wurde am Rande des G7-Treffens der Minister für Umwelt, Klimaschutz und Energie in Berlin unterzeichnet. Deutschland führt derzeit den Vorsitz der Staatengruppe, zu der auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien gehören.