In Slowenien wird noch im April gewählt. Wie könnte sich die Ukraine-Krise auch auf die bevorstehenden Wahlen auswirken?
ALEKSANDER GERZINA: Ich hoffe nicht zu sehr. Es ist aber klar, dass wir zum ersten Mal seit 1945 einen Krieg solcher Dimensionen haben. Das ist natürlich etwas, was uns alle in einen neuen Zustand bringt. Deswegen ja: Es wird ein Teil der Wahlkampagne sein. Vor allem, was die Sicherheit betrifft.

Es gab Proteste gegen die Regierung. Erwarten Sie politische Umstrukturierungen?
GERZINA: Wir haben eine lebendige Parteienlandschaft. Wie immer in den letzten zehn Jahren gibt es neue Gesichter, die kommen aus Mitte-links-Kreisen und Mitte-rechts-Kreisen, mit der Ambition, eine stabile Regierung zu formen. Die politische Landschaft ist instabil, was die Zahlen der Parteien angeht. Ich gehe aber davon aus, dass rund die Hälfte der Menschen wie immer wählen wird. Das Mitte-links- und das Mitte-rechts-Lager werden eng beieinanderliegen.