Die neuen geplanten EU-Sanktionen gegen Russland werden nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vom Donnerstag den Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten stoppen. Zudem sollen russische Vermögenswerte in der EU eingefroren werden, und wichtigen Sektoren der russischen Wirtschaft soll der Zugang zu Schlüsseltechnologien und Märkten verwehrt werden.
US-Präsident Joe Biden kündigte eine Reaktion an und sprach davon, dass Russland "vorsätzlich" einen "Krieg" gegen die Ukraine begonnen habe. "Die Gebete der ganzen Welt sind heute Nacht beim ukrainischen Volk, während es unter einem unprovozierten und ungerechtfertigten Angriff durch die russischen Streitkräfte leidet", erklärte Biden. "Präsident (Wladimir) Putin hat sich für einen vorsätzlichen Krieg entschieden, der zu einem katastrophalen Verlust an Leben und zu menschlichem Leid führen wird", sagte Biden.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat den russischen Angriff auf die Ukraine scharf verurteilt. "Mit dem Angriff auf die Ukraine bricht Russland mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung", teilt sie mit. "Die Weltgemeinschaft wird Russland diesen Tag der Schande nicht vergessen." Man werde gemeinsam mit den Partnern reagieren. "Unsere ganze Solidarität gilt der Ukraine."
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach von einem "großangelegten Krieg gegen die Ukraine". "Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. Das ist ein Angriffskrieg", teilte der Minister am Donnerstag bei Twitter mit. "Wir brauchen Waffen, finanzielle Unterstützung und humanitäre Hilfe."
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einem "eklatanten Bruch des Völkerrechts". Der russische Angriff sei "durch nichts zu rechtfertigen", erklärt er in Berlin. "Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa." Auch Kanada verurteilte die Einmarschankündigung Russlands in die Ukraine "aufs Schärfste". "Russlands Vorgehen wird schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen", teilte Premier Justin Trudeau mit.
In einer Erklärung am Donnerstag in der Früh sagte Nato-Generalsekretär Stoltenberg: "Trotz unserer wiederholten Warnungen und unermüdlichen Bemühungen um Diplomatie hat Russland wieder einmal den Weg der Aggression gegen ein souveränes und unabhängiges Land gewählt."
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP)hat den von Russlands Präsidenten Wladimir Putin gestarteten Angriff gegen die Ukraine Donnerstagfrüh verurteilt. "In den letzten Stunden hat die Russische Föderation erneut eine eklatante Verletzung des Völkerrechts begangen, die wir zutiefst ablehnen und klar verurteilen", hieß es in einer Mitteilung. "Österreichs uneingeschränkte Solidarität gilt der Ukraine. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei der Bevölkerung der Ukraine." Fest stehe, "dass diese neuerlichen Angriffe auf die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine nicht unbeantwortet bleiben" werde, so Nehammer.