Inmitten der Spannungen mit der Ukraine und ihren westlichen Partnern hat Russland großangelegte Marinemanöver in Atlantik, Arktis, Pazifik und Mittelmeer angekündigt. An den für Jänner und Februar geplanten Übungen seien insgesamt mehr als 140 Schiffe, mehr als 60 Flugzeuge und etwa 1000 Stück anderer militärischer Ausrüstung beteiligt, teilte das russische Verteidigungsministerium nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Donnerstag mit.
Demnach sollen etwa 10.000 Soldaten an dem Manöver teilnehmen. "Die Übungen erstrecken sich auf die an das russische Hoheitsgebiet angrenzenden Meere sowie auf operativ wichtige Gebiete der Weltmeere", teilte das Ministerium mit. Neben der Nordsee wurden noch das Ochotskische Meer in der Arktis und nördliche Gebiete des Atlantiks genannt. Details wurden zunächst nicht angegeben.
Ziel seien Trainings zum "Schutz nationaler Interessen Russlands in den Weltmeeren und die Abwehr militärischer Bedrohungen", hieß es. Bereits begonnen habe ein Manöver gemeinsam mit China und dem Iran im Golf von Oman südlich des Irans. Diese Übung soll nach Angaben aus Moskau bis zum kommenden Samstag dauern.
Russland hatte zuletzt bereits mehrere Militärmanöver angekündigt, was im Westen Besorgnis ausgelöst hatte. Die USA und Großbritannien hatten dem Nachbarland Ukraine Militärhilfe geleistet. Das russische Außenministerium nannte dies eine "Provokation". Auch die NATO-Staaten halten immer wieder Manöver ab.