Zwischen den USA und China spitzen sich die Spannungen zu: US-Medienberichten zufolge gehen Experten mittlerweile davon aus, dass die Cyberangriffe auf die New Yorker Metro im April sowie die Angriffe auf die südkalifornische Wasserbehörde und den Telekommunikationskonzern Verizon auf chinesische Hacker zurückgehen. Laut der "New York Times" sei die Sicherheit der Passagiere dabei aber nicht in Gefahr gewesen.
Ob dabei in den jeweiligen Systemen Schaden angerichtet wurde, ist noch unklar. Dem Netzwerksicherheitsexperten "Fireeye" zufolge haben die Täter eine Verbindung zur chinesischen Regierung. Um sich Zugang zu verschaffen, nutzten die Hacker Schwächen in Pulse Connect Secure aus, wie Fireeye weiter beschreibt. Die chinesische Regierung bestreitet Cyber-Attacken.
Bisher gab es von Seiten der US-Regierung noch keine offizielle Stellungnahme zu den Berichten. Konkret nennen Analysten zwei Gruppen, die Schlüsselprioritäten der chinesischen Regierung unterstützen. Viele der Angriffsziele beträfen Bereiche wie Hochtechnologie, Grüne Energie und Telekommunikation, die Peking in seinem jüngsten Fünf-Jahres-Plan als strategisch wichtig erachte.
Auch Russland werden von US-Seite immer wieder Hacker-Angriffe auf die Infrastruktur vorgeworfen. Bei ihrem jüngsten Gipfel in Brüssel hatten die Nato-Staaten bekräftigt, dass künftig der Bündnisfall auf für Cyber-Angriffe ausgelöst werden kann.
In der nationalen Sicherheitsstrategie von US-Präsident Biden heißt es, China sei "der einzige Konkurrent, der potenziell in der Lage ist, seine wirtschaftliche, diplomatische, militärische und technologische Macht zu kombinieren, um eine nachhaltige Herausforderung für ein stabiles und offenes internationales System darzustellen".