Joe Biden hat an seinem ersten Tag im Amt mehrere Entscheidungen seines Vorgängers - etwa den Ausstieg aus dem Klimaschutz-Abkommen - rückgängig gemacht. Dass er politisch völlig andere Prioritäten setzt als Donald Trump, zeigt sich aber auch in der Gestaltung des Oval Office - und deren Symbolik.

Von der Wand abgenommen wurde bereits das umstrittene Porträt von Andrew Jackson, das sich Trump aufgehängt hatte: In Jacksons Amtszeit (1829 bis 1837) fällt beispielsweise die gewaltsame Vertreibung von Indianerstämmen. Sie führte zum „Pfad der Tränen“, als rund 17.000 Cherokee-Indianer zwangsweise umgesiedelt wurden. Mehrere tausend Menschen starben auf dem Weg.

Neue Bildergalerie im Oval Office
Neue Bildergalerie im Oval Office © AP

An die Stelle von Jackson rückt nun, wie US-Medien berichteten, ein Porträt Benjamin Franklins von Joseph Duplessis - eine Leihgabe aus der Smithsonian Institution's National Gallery of Art. Das Franklin-Porträt und ein in der Nähe drapiertes Mondgestein-Set sollen demnach Bidens Wertschätzung für die Wissenschaft repräsentieren. Außerdem stellte sich der neue Präsident, der für Versöhnung mit allen politischen und ethnischen Gruppen der USA eintritt, eine Skulptur des Malers und Bildhauers Allan Houser auf, der dem Stamm der Chiricahua Apache angehörte.

An der Wand beziehungsweise vor einem der Fenster befinden sich jetzt auch Bronzebüsten der Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King und Rosa Parks.

Eine Büste der Bürgerrechtlerin Rosa Parks
Eine Büste der Bürgerrechtlerin Rosa Parks © AP
Familienfotos
Familienfotos © AP

Biden ließ zudem eine Reihe von Familienfotos aufstellen. Zu sehen ist auch eine Aufnahme des gläubigen Katholiken mit Papst Franziskus.

Die rein optischen Änderungen halten sich in Grenzen. Biden tauschte einen Teppich aus, behält aber den sogenannte "Resolute Desk" – ein Schreibtisch aus Eiche, gebaut aus dem britischen Polar-Erkundungsschiff „HMS Resolute“. Resolut arbeiten - das hat er sich ja ohnehin vorgenommen.