In den Vereinigten Staaten von Amerika ist der Tag des Machtwechsels gekommen. Der 45. US-Präsident Donald Trump verlässt das Weiße Haus in Washington D.C. und Joe Biden wurde am Kapitol in das Amt eingeschworen. Nicht nur die Corona-Pandemie lässt den Ablauf völlig anders aussehen als in der Vergangenheit, auch die Weigerung von Trump seinem Nachfolger das Weiße Haus und das Amt persönlich zu übergeben, verändert die vielen Traditionen rund um den "Inauguration Day". Außerdem überlagert die Angst vor einem neuerlichen Sturm auf das nationale Parlamentsgebäude wie vor zwei Wochen durch gewalttätige Trump-Anhänger die Sicherheitslage. Nur 1000 Personen durften während des Amtseids anwesend sein. Die üblicherweise Hunderttausende Zuschauer auf der National Mall vor dem Kapitol werden durch Fahnen repräsentiert.
Den Ablauf des Tages können Sie bei uns im Blog mitverfolgen.
22:15 Bidens Rede im Wortlaut
21:45 Biden bei seiner ersten Angelobung
Im Jahr 1973 wurde Joe Biden als damals zweitjüngster Senator der US-Geschichte angelobt - mit seinem dreijährigen Sohn Hunter im Arm. Bei seinem Eid machte er ein ungewöhliches Versprechen: Er würde als Senator zurücktreten, wenn er der Meinung wäre, nicht gleichzeitig ein guter Vater zu sein. "Wir können jederzeit einen anderen Senator wählen, aber meine Kinder keinen anderen Vater."
20:37 Kranzniederlegung in Arlington
Joe Biden und Kamala Harris haben am Friedhof Arlington am Grab des unbekannten Soldaten einen Kranz niedergelegt, im Gedenken an die gefallenen Armeeangehörigen. An der Zeremonie nehmen auch die ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton teil.
20:17 Held von Kapitol-Attacke mit symbolischer Rolle
Ein Polizist, der für seinen Mut bei der Attacke von Trump-Anhängern auf das Kapitol gelobt wurde, hat eine symbolische Rolle bei der Amtseinführung des neuen Präsidenten Joe Biden bekommen. Eugene Goodman eskortierte die neue Vizepräsidentin Kamala Harris vor der Zeremonie am Parlamentsgebäude in Washington.
Goodman hatte vor zwei Wochen die ins Kapitol stürmenden Trump-Anhänger vom Sitzungssaal des US-Senats weggelockt. Das wurde in Videos festgehalten, die Goodman über die Grenzen der USA hinaus bekannt machten.
20:08 Militärparade "Pass in Review"
Nach ihrer offiziellen Amtseinführung haben US-Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris traditionell die Einsatzbereitschaft von Soldaten inspiziert. Mehrere Einheiten marschierten am Mittwoch vor der Ostseite des Kapitols in der US-Hauptstadt Washington an Biden und Harris vorbei. Biden salutierte den Militärs. Danach sollten die beiden am Grab des unbekannten Soldaten auf dem Nationalfriedhof Arlington einen Kranz niederlegen.
19:51 Macron: "Welcome back!
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die USA anlässlich der Amtseinführung von Präsident Joe Biden zurück im Pariser Klimaabkommen begrüßt. "Willkommen zurück", schrieb Macron am Mittwochabend auf Twitter. "Wir werden stärker sein, um uns den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen. Stärker um unsere Zukunft zu bauen. Stärker um unseren Planet zu schützen."
Macron beglückwünschte Biden und US-Vizepräsidentin Kamala Harris "an diesem bedeutsamsten Tag für die amerikanischen Bürger". Biden hatte zuvor angekündigt, noch am Tag seiner Amtseinführung die Aufkündigung des Klimaabkommens rückgängig machen zu wollen. Anfang November war der von seinem Vorgänger Donald Trump initiierte Austritt aus dem Vertrag wirksam geworden.
19:46 Biden will gleich mit der Arbeit beginnen
Beratern zufolge wollte Biden unmittelbar nach seiner Vereidigung mit der Arbeit beginnen und mindestens 15 Erlasse und Anordnungen unterzeichnen, die zum Teil Beschlüsse seines Vorgängers rückgängig machen sollen. Sie betreffen die Virus- und Rassismusbekämpfung, die Wirtschaft und die Klimapolitik. So sollen etwa die Weichen gestellt werden für eine Rückkehr der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen, aus dem das Land unter Trump ausgetreten war.
19:33 22-jährige US-Poetin Gorman trug Gedicht vor
Die erst 22 Jahre alte US-Poetin Amanda Gorman hat bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden ein selbst geschriebenes Gedicht vorgetragen. In auffälligem roten Hut und gelbem langen Mantel las Gorman am bei der Veranstaltung vor dem Kapitol in Washington ihr Werk "The Hill We Climb" (auf Deutsch etwa: Der Hügel, den wir erklimmen) vor.
Es handelt von den schweren Zeiten, die die USA durchgestanden haben und noch durchstehen müssen, vom Sturm von Anhängern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol vor zwei Wochen - aber auch von Hoffnung für die Zukunft.
19:26 Biden unterzeichnet erste Dokumente
Im Präsidentenzimmer des Kapitols unterzeichnet Joe Biden die ersten Dokumente als Präsident. Sie enthalten die "Inauguration Day Proclamation" und die Nominierungen der Regierungsmitglieder.
19:00 Kernaussagen aus der Antrittsrede Bidens
Der neue US-Präsident Joe Biden hat sich in seiner Antrittsrede einiges für die nächsten vier Jahre vorgenommen. Hier die wichtigsten Punkte:
- Die gespaltene Gesellschaft der USA wieder versöhnen: "Ich werde ein Präsident für alle Amerikaner sein."
- Das Corona-Virus besiegen: Die USA müssten der Pandemie als geschlossene Nation begegnen.
- Die Demokratie verteidigen: "Die Demokratie hat sich durchgesetzt."
- Amerika wieder zur "führenden Kraft des Guten in der Welt" machen: "Wir werden unsere Bündnisse reparieren und mit der Welt zusammenarbeiten."
- Für die Wahrheit kämpfen: Er habe sich vorgenommen, "die Wahrheit zu verteidigen und die Lügen zu besiegen".
18.50 Gratulationen kommen aus allen Teilen der Welt
Papst Franziskus hat Joe Biden angesichts der Angelobung zum 46. Präsidenten der USA gratuliert. In einem Schreiben an den neuen US-Präsidenten wünschte der Papst dem neuen Präsidenten viel Erfolg. Er bete zu Gott, damit er Biden "Weisheit und Kraft" bei der Amtsausübung sichere.
Auch die österreichische Bundesregierung hat die Angelobung von Joe Biden als neuem US-Präsident am Mittwoch einhellig begrüßt. "Europa und die USA teilen viele gemeinsame Werte und unsere starke Partnerschaft ist zentral, um globale Herausforderungen wie die Bewältigung der Corona-Pandemie oder den Klimawandel zu bekämpfen", schrieb Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Englisch auf Twitter. Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gratulierte Biden in dem Online-Netzwerk.
EU-Ratspräsident Charles Michel hat nach der Vereidigung von US-Präsident Joe Biden die Hoffnung auf einen Neuanfang in den Beziehungen zu Washington geäußert. Es sei an der Zeit, zu "gesundem Menschenverstand" zurückzufinden "und unsere Beziehungen zwischen der EU und den USA zu erneuern". Er wünschte Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris gleichzeitig alles Gute bei dem Bestreben, "ihrem Land Heilung zu bringen" und die USA aus der Corona-Pandemie zu führen.
18.17 Garth Brooks schließt mit "Amazing Grace"
Country-Superstar Garth Brooks schließt die Rede mit seiner Version von "Amazing Grace". Beim letzten Vers fordert er die Zuhörer zum Mitsingen auf. "Nicht nur hier, auch die Leute daheim und die Leute bei der Arbeit." Dann ließ er eine kurse Pause: "Gemeinsam als Eines!"
18.11 Habe den festen Willen, die Nation zu heilen
Biden will nach eigenen Worten eines Tages daran gemessen werden, ob er die Nation heilen konnte. "Ich werde für diejenigen, die mich nicht unterstützt haben, genauso hart kämpfen wie für diejenigen, die mich unterstützt haben." Biden versprach auch, die weltweiten Allianzen wieder zu reparieren.
18.08 Amerika ist stärker als zuvor
An die Menschen jenseits der Grenze sagte Biden: "Amerika ist stärker als je zuvor." Das Land sei geprüft worden, aber gestärkt daraus hervorgegangen. Zum Schluss rief zum gemeinsamen Gebet auf für all jene, die in der Pandemie ihr Leben gelassen haben und all jene, die im Kampf für Amerika gestorben seien.
18.05 "Der Wille des Volkes wurde gehört"
Biden beginnt seine Rede mit dem Satz: "Das ist Amerikas Tag!" Es sei ein "Tag der Demokratie, ein Tag der Geschichte und der Hoffnung, der Erneuerung und der Entschlossenheit", sagt der neue Präsident. "Amerika wurde erneut auf die Probe gestellt, und Amerika hat sich der Herausforderung gestellt", fügt er an. Aber heute werde die "Sache der Demokratie" gefeiert. "Der Wille des Volkes wurde gehört und der Wille des Volkes wurde beherzigt", sagt Biden. Er rief zur Einheit auf und zum Kampf gegen den Rassismus. "Zusammen" müsse man nun stehen.
18.00 Biden: "Die Demokratie hat gesiegt"
Biden: "Heute feiern wir den Triumph, nicht eines Kandidaten, sondern einer Sache - der Sache der Demokratie. Der Wille des Volkes wurde gehört, und der Wille des Volkes wurde beherzigt. Wir haben wieder gelernt, dass Demokratie kostbar ist. Die Demokratie ist zerbrechlich. Und in dieser Stunde, meine Freunde, hat die Demokratie gesiegt."
17.51 Nun redet Biden zum ersten Mal als Staatschef
Biden beginnt seine Rede mit einem Angebot der Versöhnung. "Demokratie ist fragil", sagt er gleich zu Beginn. Dies sei die Lehre aus der Gewalt nur Tage zuvor am Kapitol.
17.49 Biden ist 46. Präsident der USA
Nun ist es offiziell: Joe Biden ist 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er legte seinen Amtseid mit dem Zusatz: So wahr mir Gott helfe ab. Biden wirkte danach sichtlich bewegt. Den Eid nahm dem 78-Jährigen der Vorsitzende des Supreme Courts John Roberts an der Westseite des Kapitols ab.
17.44 Jennifer Lopez singt die inoffizielle Hymne
Nun betritt noch Jennifer Lopez die Bühne. Sie singt die inoffizielle Hymne der USA "America the Beautiful" bevor dann auch Joe Biden offiziell seinen Eid ablegt.
17.42 Kamala Harris vereidigt
Die USA hat ihre erste Vizepräsidentin der Geschichte: Kamala Harris.
17.35 Die Angelobung beginnt
Mit einem Gebet und dem Absingen der Nationalhymne durch Lady Gaga beginnt nun der feierliche Teil der Inauguration.
17.26 Live in der Air Force One
Aus der Air Force One auf dem Flug nach Florida heißt es. Der noch amtierende Präsident schaut die Inauguration auf einem Fernseher, berichtet der Sender CNN.
17.20 Erinnerung an die vielen Opfer der Pandemie
Die demokratische Senatorin Amy Klobuchar hält die Eröffnungsrede. Sie erinnert an die Erstürmung des Kapitols und die vielen Opfer der Pandemie. Als sie erwähnt, dass dies die erste Amtseinführung einer weiblichen Vizepräsidentin ist, brandet besonders lauter Jubel auf. "Dies ist der Tag, an dem unsere Demokratie sich aufrafft, den Staub abstreift und das tut, was Amerika immer tut, vorwärts geht als eine Nation unter Gott, unteilbar, mit Freiheit und Gerechtigkeit für alle," sagt Klobuchar. Jetzt, da das Land das Blatt wechselt, sei es an jedem, "die Fackel unserer Demokratie aufzunehmen", um ein Instrument des Guten zu sein. "Wir versprechen heute, unsere Demokratie niemals als selbstverständlich anzusehen, während wir ihre bemerkenswerte Stärke feiern. Wir feiern ihre Widerstandsfähigkeit, ihren Mut", sagte Klobuchar.
17:15 Historischer Moment
Ein historischer Moment: Die künftige erste weibliche Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten hat die Bühne betreten. Nur Minuten darauf ist auch Joe Biden dran. Nun kann der große Moment des Machtwechsels beginnen. Die Familien des künftigen Führungsduos hat zuvor schon die Plätze eingenommen. Als erstes begrüßt Biden seinen Vorvorgänger Barack Obama. Alle setzten sich. Die Zeremonie kann beginnen.
16.55 Liebesbotschaft aus dem Kapitol
Joe Biden schickt seiner Frau Jill bei der Ankunft eine Liebesbotschaft an seine Frau Jill: "Ich liebe dich, Jilly, und ich könnte nicht dankbarer sein, dich auf der bevorstehenden Reise bei mir zu haben."
16.50 Vorstellung der ehemaligen Präsidenten
Nun betreten die früheren Präsidenten die Bühne. Bill Clinton ist bereits vorgestellt. Ihm folgen George W. Bush und Barack Obama. Es ist windig, Bush verliert fast seinen Schal. Bei Obama ist der Applaus und Jubel laut, trotz der wenigen Gästen. Nach den Präsidenten kommen die Richter des Supreme Courts durch die Tür mit dem roten schweren Vorhang. Jimmy Carter, der älteste noch lebende Ex-Präsident, konnte nicht zu dieser Inauguration kommen.
16.35 Begleitet vom Polizeichef
Die künftige Vizepräsidentin wird zur Angelobungszeremonie von Eugene Goodman eskortiert. Der Polizeichef des Kapitols wurde vor zwei Wochen zum Gesicht des Widerstands gegen die Randalierer im US-Parlamentsgebäude. Den Eid nimmt ihr die Höchstrichterin Sonia Maria Sotomayo ab, die 2009 als erstes Mitglied der hispanischen Minderheit in den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten berufen wurde.
16.28 Biden und Harris betreten das Kapitol
Joe und Jill Biden sowie Kamala Harris und ihr Ehemann Douglas Emhoff werden auf den Stufen des Kapitols vom republikanischen Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, und von der demokratischen Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, begrüßt. Anschließend schreiten sie durch ein Ehrenspalier der Nationalgarde die Stufen hinauf, auf denen vor zwei Wochen noch gewaltbereite Anhänger von Donald Trump wüteten.
16.24 Der Konvoi ist auf dem Weg zum Kapitol
Der Konvoi des künftigen Präsidenten ist auf dem Weg zum Kapitol. Gesichert von insgesamt 25.000 Soldaten fahren gut zwei Dutzend Fahrzeuge durch die Innenstadt von Washington. Auch die erste Vizepräsidentin der US-Geschichte sitzt in einem der Fahrzeuge.
16.11 Die ersten Gäste treffen im Kapitol ein
Die Gäste treffen vor dem Kapitol ein. Die Stufen füllen sich langsam mit den rund 1000 Menschen, die an diesem Tag der Amtseinführung von Joe Biden beiwohnen werden. Auch der frühere Präsident Barack Obama ist mit der ehemaligen First Lady Michelle Obama eingetroffen. Dem ehemaligen Chef von Joe Biden folgten Ex-Präsident Bill Clinton und seine Frau, die frühere Außenministerin Hillary Clinton. Auch Mike Pence ist bereits im Kapitol. Obama gratulierte seinem ehemaligen Stellvertreter schon einmal via Twitter:
15.37 Kurzer Blick auf das Wetter am Kapitol
Es ist windig und kalt bei etwa sieben Grad plus Celcius in Washington D.C., allerdings ist es sonnig mit einem weitgehend blauer Himmel. Das wäre somit die erste sonnige Amtseinführung eines US-Präsidenten seit knapp drei Jahrzehnten. Auch Bill Clintons erste Amtszeit startete 1993 mit Sonnenschein.
15.34 Harris erinnert diesen Tag
An diesem großen Tag twittert die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris historische Fotos mit dem Vermerk: "Ich bin heute hier wegen der Frauen, die vor mir kamen."
15.28 Biden fasst es in einem Satz zusammen
15.05 Trump hinterließ einen Brief im Weißen Haus
Wie es auch seine Vorgänger taten, hinterließ auch Donald Trump einen Brief mit persönlichen Notizen für seinen Nachfolger im Oval Office. Dies bestätigten Personen aus dem Weißen Haus mehreren US-Medien.
14.50 Biden erreicht die Kirche
Nun gehört der Tag ganz dem künftigen Präsidenten Joe Biden. Er wartete im Gästehaus noch auf den Abflug Trumps. Er wollte, so heißt es aus seinem Umfeld, dem scheidenden Präsidenten noch diesen einen Moment lassen. In der St. Matthew’s Kirche fand die Trauerfeier für den ermordeten Präsidenten John F. Kennedy am 25. November 1963 statt.
14.45 "YMCA" zum Abschied
Nach seiner kurzen Ansprache wird "YMCA" von den Village People gespielt. Nach einer kurzen Runde zu seiner Familie und seinen Anhängern steigt Trump gemeinsam mit seiner Frau in die Maschine mit der Aufschrift "United States of America". In seiner Rede sprach noch einmal sein Volk an: "Ihr seid erstaunliche Menschen. Dies ist ein großes, großes Land. Es ist meine größte Ehre und Privileg, Ihr Präsident gewesen zu sein," Trump sagte vor seiner Familie, einigen Mitarbeitern und Anhängern: "Ich werde immer für Sie kämpfen. I werde alles beaobachten. Ich werde zuhören, und ich werde Ihnen sagen, dass die Zukunft dieses Landes nie besser war. Ich wünsche der neuen Regierung viel Glück und großen Erfolg. Ich denke, sie werden großen Erfolg haben. Sie haben die Grundlage, um etwas wirklich Spektakuläres zu tun", fügte Trump hinzu. Er dankte auch Vizepräsident Mike Pence, Second Lady Karen Pence und dem Kongress. Die Air Force One hob um kurz vor neun Uhr ab zu "My Way" von Frank Sinatra.
14.35 Letzte Ansprache als Präsident
Trump dankt seinen Anhängern und seiner Familie, die auf dem Flugfeld versammelt steht. Sie habe hart gearbeitet für das Land, sagt der scheidende Präsident. "Die First Lady ist eine Frau des Anmuts". Dann lässt er Melania an das Mikrofon. "Eure First Lady zu sein, war meine größte Ehre", sagt sie und fährt fort: "Ich danke Ihnen für Ihre Liebe und Ihre Unterstützung. Ihr werdet in meinen Gedanken und Gebeten sein. Gott segne Sie alle. Gott segne eure Familien. Und Gott segne diese wunderschöne Nation. Danke." Dann übernimmt er das Wort und lobt noch einmal seine Arbeit, seine Steuerkürzungen und den Kampf gegen die Pandemie. Und er verspricht noch einmal, dass überraschende Dinge passieren werden. "Sie sollten an uns denken", wenn diese Dinge dann passierten. Dann sprach er seine Familie an: "Die Leute haben keine Ahnung, wie hart diese Familie gearbeitet hat. Sie hätten ein viel einfacheres Leben haben können, aber sie haben einfach einen fantastischen Job gemacht."
14.28 Trumps Helikopter ist gelandet
Donald Trump ist zu den Klängen von Laura Branigans "Gloria" auf der Joint Base Andrews gelandet.
14.10 Biden nimmt am Eröffnungsgebet teil
Joe Biden, nach John F. Kennedy der zweite Katholik im Weißen Haus, hat die Kongressführer von Demokraten und Republikanern eingeladen, mit ihm ab 8.45 Uhr Ortszeit (14.45 Uhr MEZ) zusammen die Heilige Messe zu feiern. Der Gottesdienst findet in der St.-Matthew-Kathedrale statt. Andere Präsidenten hatten für vergleichbare Zeremonien die Kirche St. John's Episcopal genutzt. Biden wollte allerdings ein Gotteshaus seiner Konfession wählen. Der scheidende Senatsführer Mitch McConnell und der republikanische Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, nehmen ebenso teil wie die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der künftige Senatsführer Chuck Schumer.
14.10 Ein letzter typischer Trump
So wie Trump mit vielen Traditionen an diesem Tag bricht, wird auch sein Abflug aus Washington an diesem Morgen die Bezeichnung "Air Force One" tragen. Denn typisch für scheidende Präsidenten ist, Washington mit einem der Flugzeuge zu verlassen, die vom 89th Airlift Wing der US Air Force unterhalten werden und typischerweise als „Air Force One“ bekannt sind. Der neue Präsident bietet dies normalerweise als Höflichkeit gegenüber seinem Vorgänger an. Untypisch ist jedoch, dass die letzten Flüge offiziell als „Marine One“ (im Helikopter) und „Air Force One“ (Im Flugzeug) bezeichnet werden, da diese Flugzeuge diese Namen nur tragen, wenn der Präsident darin sitzt. Der Hubschrauberflug für den scheidenden Präsidenten wird normalerweise als „Executive One“ bezeichnet. Der Flug mit dem scheidenden Präsidenten wird normalerweise „Special Air Mission“ genannt. Durch Trumps vorzeitige Abreise aus dem Weißen Haus bedeutet, dass er für die gesamte Dauer seines Fluges nach Florida immer noch Präsident sein wird und somit der Flug offiziell „Air Force One“ tragen muss. Es wird deshalb auch eine Änderung des Luftraums um Trumps Mar-a-Lago-Anlage in Florida geben. Die Luftraumbeschränkung über der Anlage wird von 30 auf nur drei Meilen schrumpfen.
14.00 Trump verlässt Washington D.C.
Donald Trump hatte bereits frühzeitig angekündigt, der Amtseinführung nicht beizuwohnen. Er vermeidet an diesem Tag jedes persönliche Zusammentreffen mit seinem Nachfolger. Traditionell übergibt der scheidende dem künftigen Präsidenten das Weiße Haus in einer Teezeremonie und dabei auch einen persönlichen Brief sowie Notizen. Trump entschied sich schon im Vorfeld dagegen und überlässt heute diese Übergabe des Machtzentrums seinem Stellvertreter Mike Pence. Er verlässt die Hauptstadt Washington D.C. mit der Air Force One und mit dem berühmten Nuklearkoffer. Sein Flug startet von der "Joint Base Andrews Naval Air Facility", ein Militärflugplatz der US Air Force im Bundesstaat Maryland rund 15 Kilometer südöstlich von Washington. Vor dem Abflug will er gesäumt von den US-Flaggen eine kurze Abschiedsansprache als US-Präsident halten. Direkten Kontakt hatte Trump mit Biden nach Aussage seines Sprechers bisher nicht. Der Republikaner ist der erste US-Präsident seit 1869, der der feierlichen Amtseinführung seines Nachfolgers fernbleibt.