Die vier demokratischen Repräsentantinnen Ilhan Omar für Minnesota, Alexandria Ocasio-Cortez für New York, Rashida Tlaib für Michigan und Ayanna Pressley für Massachusetts wurden von us-amerikanischen Medien immer wieder als "The Squad" - die Truppe - bezeichnet.
Die vier Abgeordneten eint nicht nur ihre politische Coleur, sie alle wurden, nicht zuletzt aufgrund ihrer Hautfarbe, in der Vergangenheit Opfer von rassistischen Twitter-Attacken des regierenden Präsidenten Donald Trump. Seit die Politikerinnen im Jänner 2019 in das Repräsentantenhaus einzogen, sorgten nicht nur in den Sozialen Medien immer wieder für Aufsehen. Auch mit ihrer durchaus kontroversen und progressiven Art, machten sich "The Squad" seither vor allem bei der linken Seite des politischen Spektrums einen Namen.
"AOC" mit einem Erdrutschsieg
Die bekannteste der vier "Squad"-Mitglieder ist wohl Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez. Wie US-Medien am Dienstagabend (Ortszeit) berichteten, lag "AOC", wie die 31-Jährige oft genannt wird, in ihrem New Yorker Wahlkreis nach Auszählung von fast 70 Prozent der Stimmen mit 68,5 Prozent klar in Führung. Ihr republikanischer Herausforderer, der 60-jährige Ex-Polizist John Cummings, kam demnach nur auf 30,8 Prozent.
2018 hatte die New Yorkerin mit puertoricanischen Wurzeln sogar fast 80 Prozent der Stimmen bekommen und war im Jänner 2019 als jüngste Abgeordnete ins Repräsentantenhaus eingezogen.
Auch die demokratische Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat ihren Sitz in der Kongresskammer verteidigt. Pelosi setzte sich in ihrem Wahlbezirk in Kalifornien klar durch, wie die Nachrichtenagentur AP am Mittwochmorgen (Ortszeit) auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmenauszählungen meldete.
Insgesamt haben die Demokraten nach Angaben von US-Fernsehsendern bei den Kongresswahlen ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt und ausgebaut. Sie dürften in dieser Kongresskammer vier oder fünf Sitze hinzugewinnen, wie die Sender Fox News und ABC berichteten. Derzeit stellt die Oppositionspartei 232 der 435 Abgeordneten.
Senat noch umstritten
Welche Partei künftig den Senat dominiert, blieb zunächst noch unklar. Im Oberhaus haben die Republikaner derzeit die Mehrheit mit 53 von 100 Sitzen inne. Die Hoffnungen der Demokraten auf eine Mehrheit im US-Senat haben einen weiteren Dämpfer erlitten. Wie erwartet ging der Senatssitz in Alabama verloren. Der demokratische Senator Doug Jones wurde vom ehemaligen American-Football-Trainer Tommy Tuberville geschlagen, der für die Republikaner antrat.
Die Kongresswahlen fanden am Dienstag parallel zu den Präsidentschaftswahlen statt, bei denen Trump gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden um eine zweite Amtszeit kämpft.