Politiker in Frankreich haben sich nach dem mutmaßlichen Terrorangriff auf einen Lehrer in der Nähe von Paris betroffen gezeigt. "Unsere Einheit und Entschlossenheit sind die einzige Antwort auf die Ungeheuerlichkeit des islamistischen Terrorismus", schrieb Bildungsminister Jean-Michel Blanquer am Freitagabend auf Twitter. Die Messerattacke sei ein Angriff auf die Republik.
Ähnlich äußerte sich der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand: "Die Ermordung eines Geschichtslehrers ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und die Werte der Republik. Einen Lehrer anzugreifen bedeutet, alle französischen Bürger und die Freiheit anzugreifen", teilte auch er via Twitter mit.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Premier Jean Castex wurden am Abend am Tatort nahe einer Schule in Conflans-Sainte-Honorine erwartet, wie Élyséekreise bestätigten. Ein Krisenstab wurde eingerichtet, Innenminister Gérald Darmanin brach eine Marokko-Reise ab.
"Der Islamismus führt einen Krieg gegen uns: Wir müssen ihn mit Gewalt aus unserem Land vertreiben", reagierte die Rechtsaußen-Politikerin Marine Le Pen ebenfalls auf Twitter.
Am späten Freitagnachmittag wurde in der Nähe von Paris ein Lehrer vermutlich im Zusammenhang mit den umstrittenen Mohammed-Karikaturen auf offener Straße enthauptet. Der von der Polizei angeschossene mutmaßliche Täter starb nach Angaben aus Justizkreisen später. Nach der Tat schaltete sich die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ein.