US-Präsident Donald Trump hat seine Anhänger auf ein langes Ringen um den Sieg bei der Präsidentenwahl am 3. November eingestellt. "Ich hätte gerne, dass sie im Fernsehen 'Der Sieger ist' sagen. Aber das könnten wir vielleicht monatelang nicht hören, weil es so ein Durcheinander gibt", sagte Trump am Freitagabend bei einem Wahlkampfauftritt im US-Staat Virginia. Neuerlich bekräftigte er seine Kritik an der Briefwahl, die er als manipulationsanfällig ansieht.
"Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ihr am Wahlabend einen Sieger sehen werdet", sagte Trump. "Es könnte sein, dass ich führe und dann kommen einfach Stimmzettel und Stimmzettel und Stimmzettel und Stimmzettel. Weil sie jetzt auf einmal sagen, dass die Stimmzettel auch später kommen können", spielte Trump auf Gerichtsentscheidungen in wahlentscheidenden Staaten wie Michigan, Pennsylvania, Wisconsin und North Carolina an, wonach auch nach dem Wahltag per Post eintreffende Stimmzettel gezählt werden müssen.
Er werde die Wahl gewinnen, "außer sie betrügen", sagte Trump in Richtung der Demokraten, denen er erneut vorwarf, einen Wahlbetrug mittels Briefwahlstimmen zu planen. Belege dafür blieb der Republikaner bisher schuldig, während Experten das US-Briefwahlsystem als sicher ansehen. Umfragen zufolge beabsichtigen mehr Demokraten als Republikaner, ihre Stimme auf dem Postweg abzugeben.