Joe Biden hat guten Grund, sich zu freuen: In den jüngsten Umfragen liegt er weiterhin vor Donald Trump. Reuters/Ipsos sieht ihn neun Prozentpunkte vor Amtsinhaber. Die Analysten von RCP sehen ihn zumindest noch
Unterdessen arbeitet Donald Trump offenbar weiter daran, schon jetzt die Glaubwürdigkeit des Wahlergebnisses in Zweifel zu stellen: Es könne womöglich niemals ein genaues Wahlergebnis ermittelt werden, behauptete er erneut. Trump stellt die Zuverlässigkeit der Briefwahl in Frage, die heuer aufgrund der anhaltenden Corona-Krise stärker in Anspruch genommen wird.
Briefwahl gilt insgesamt als sehr sicher und etabliert - bei der US-Wahl 2016 etwa hatte fast jeder vierte Wähler per Post abgestimmt; auch wissenschaftliche Untersuchungen bescheinigen ihr große Zuverlässigkeit. Trump kritisiert Briefwahl allerdings immer wieder ohne Angabe von Gründen als betrugsanfällig.
Wegen seiner wiederholten Angriffe wird Trump vorgeworfen, Zweifel an der Legitimität der Wahl zu säen, um damit im Falle einer Niederlage das Ergebnis nicht anzuerkennen. Dies könnte zu einer Zerreissprobe für das polarisierte Land führen; zahlreiche Beobachter und auch das FBI warnen vor einem möglichen Gewaltausbruch nach der Wahl. Trump hat auf Nachfrage von Journalisten mehrfach offen gelassen, ob er eine Wahlniederlage akzeptieren würde.