"Sie haben alle versagt", meinte der gebürtige Steirer in einem im "Kurier" (Samstagsausgabe) veröffentlichten Interview. Der Republikaner und erklärte Kritiker von US-Präsident Donald Trump wollte sich dabei nicht festlegen, wem er bei der Präsidentenwahl am 3. November seine Stimme geben wird. "Ich werde mich jetzt nicht deklarieren, wir haben noch 70 Tage bis zur Wahl, und ich werde genau beobachten, wo beide Kandidaten stehen", sagte Schwarzenegger. "Reden ist leicht, aber ich will Taten sehen", fügte er hinzu.
"Wir haben genug Gerede über Rassengleichstellung gehört, in den letzten 50 Jahren, aber wir sind nicht sehr weit gekommen. Jetzt müssen wir endlich handeln, wenn noch immer Schwarze von der Polizei erschossen werden und überall Proteste sind", so Schwarzenegger.
In Zusammenhang mit der Coronakrise kritisierte er dass, obwohl US-Präsident Theodore Roosevelt schon vor mehr als 100 Jahren über ein umfassendes Krankenversicherungsgesetz gesprochen habe, ein solches noch nicht zustande gekommen sei. "Aber da haben sie alle versagt, Demokraten und Republikaner. Ich verstehe die Frustration der Wähler, aber nicht zu wählen, ist auch keine Lösung", meinte der Ex-Gouverneur.
Schwarzenegger bekräftigte auch sein Eintreten für den Umweltschutz und verwies auf den von ihm früher regierten US-Staat. "Sie müssen sich nur Kalifornien anschauen, den wirtschaftlich wichtigsten Staat der USA, der gleichzeitig auch die striktesten Umweltgesetze hat", betonte er: "Wir sind ein Beispiel für andere Staaten und Länder und können sie inspirieren. Deshalb komme ich auch zum Umweltgipfel nach Wien."