Knapp 12.000 Feuerwehrleute waren demnach in dem Westküstenstaat im Einsatz. Fast 120.000 Menschen seien bereits angewiesen worden, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen, um sich vor den nahenden Flammen in Sicherheit zu bringen. Mindestens fünf Menschen seien bereits in Zusammenhang mit den Bränden ums Leben gekommen.
Zwei der Brandkomplexe gehörten bereits zu den größten der jüngeren Geschichte des US-Staates hieß es. Der LNU Lightning Complex im Napa Valley hat sich den Angaben zufolge bereits auf einer Fläche von 302.388 Acres (rund 1200 Quadratkilometer) ausgebreitet, der SCU Lightning Complex östlich des Silicon Valley auf 274.968 Acres (rund 1100 Quadratkilometer).
Nur wenige Feuer unter Kontrolle
Bis Freitagmittag (Ortszeit) sei es gelungen, lediglich sieben Prozent der Flammen unter Kontrolle zu bringen, teilten die Einsatzkräfte mit. Seit Mittwoch seien bereits fünf Menschen durch die Brände ums Leben gekommen. Ausgelöst wurden die Feuer zu einem großen Teil durch Blitzeinschläge.
Evakuierung: Bevölkerung hat Angst vor Ansteckung mit Corona
Die Flammen bedrohen zehntausende Häuser in dem US-Westküstenstaat. Rund 119.000 Menschen seien bereits aus ihren Häusern geflüchtet, teilten die Behörden mit. Viele der Menschen hätten jedoch Schwierigkeiten, eine Unterkunft zu finden. Einige wollten demnach aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht in die von den Behörden errichteten Schutzzentren gehen.
In den Bezirken San Mateo und Santa Cruz übernachteten zahlreiche Menschen in Auto-Anhängern auf Parkplätzen oder am Strand. In Santa Cruz riefen die Behörden Touristen auf, Hotels und Ferienwohnungen zu verlassen. Die Unterkünfte sollten Menschen zur Verfügung gestellt werden, die vor den Flammen flüchten mussten.
Feuer kosteten bisher fünf Menschenleben
Mindestens fünf Menschen kamen durch die Brände ums Leben. Am Donnerstag hatten Einsatzkräfte vier Leichen geborgen, drei von ihnen aus einem niedergebrannten Haus in Napa County. Bereits am Mittwoch war der Pilot eines Hubschraubers durch einen Absturz während eines Löscheinsatzes getötet worden.
Die größten Feuer lodern nördlich und südlich von San Francisco. Dort konnte man den Rauch durch die Brände auch am Freitag riechen. Die Behörden forderten die Bewohner der Küstenmetropole auf, in ihren Wohnungen zu bleiben.
Zunehmend Waldbrände aufgrund des Klimawandels
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte die Brände in einem Video für den Nominierungsparteitag der US-Demokraten mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. "Den Klimawandel gibt es", betonte Newsom.
Wenn Sie den Klimawandel bestreiten, kommen Sie nach Kalifornien.
Busch- und Waldbrände haben in Kalifornien in den vergangenen Jahren stark zugenommen, wofür Experten den Klimawandel mitverantwortlich machen. Beim tödlichsten Brand in der kalifornischen Geschichte waren im November 2018 in Nordkalifornien 86 Menschen ums Leben gekommen.