Nach deutlichen Fortschritten auf dem Weg zu einem Corona-Krisenpaket wird der EU-Sondergipfel in Brüssel nochmals verlängert. EU-Ratspräsident Charles Michel kündigte nach Angaben von Diplomaten Montagfrüh einen neuen Verhandlungsvorschlag an. Aus Ratskreisen verlautete, dass es eine Einigung über einen Anteil von 390 Milliarden Euro an Zuschüssen in dem Fonds geben soll.
Die Gespräche wurden gegen 06.00 Uhr unterbrochen und sollen am Nachmittag wieder aufgenommen werden. Das Plenum werde um 17.00 Uhr starten, teilte Barend Leyts, Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel am Montag mit. Ursprünglich wäre 16.00 Uhr vorgesehen gewesen.
Michel führe noch technische Briefings und Telefonate mit den Chefs, schrieb der Sprecher. Ein Bild zeigte den EU-Ratspräsidenten auf der Terrasse des Brüsseler Ratsgebäudes stehend mit dem Handy am Ohr.
Damit läuft das am Freitag gestartete Treffen der 27 Staats- und Regierungschefs bereits zwei Tage länger als geplant. Zusammen mit dem Corona-Wiederaufbaufonds wird auch der nächste siebenjährige EU-Finanzrahmen mit einem Volumen von mehr als 1.000 Milliarden Euro beraten, was die Verhandlungen ungeheuer kompliziert macht.
unserem EU-Korrespondenten Andreas Lieb