Amerika ist aus den Fugen geraten. Mitten in der Coronakrise, bei der in den USA bisher mehr als 100.000 Menschen ums Leben kamen, eskaliert die rassistische Gewalt – und in der Folge die landesweiten Proteste. „I can’t breathe“ – „Ich kann nicht atmen“: Das waren die letzten Worte des Afroamerikaners George Floyd, bevor er, niedergedrückt von einem weißen Polizisten, das Bewusstsein verlor und starb.
Jetzt verschlägt es dem Land nicht nur wegen Corona den Atem. Floyds letzte Worte wurden zum Schlachtruf einer Protestbewegung, der sich aus Solidarität viele Weiße anschließen – teilweise auch Polizisten. Die Wut ist enorm. Und als wäre die Lage nicht schlimm genug, gießt der Mann an der Staatsspitze Tag für Tag Öl ins Feuer. Eine Integrationsfigur, die die Gemüter beruhigen könnte, wäre notwendig – doch Donald Trump verharrt in seiner Rolle als oberster Spalter der Nation.