Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un wird südkoreanischen Medienberichten zufolge nach einem Eingriff infolge einer Herz-Kreislauf-Erkrankung weiter medizinisch betreut. Die "Daily NK" zitierte "Insider" innerhalb des isolierten Staates, wonach Kim sich in einer Villa im Mount Kumgang Resort in Hyangsan an der Ostküste erhole, nachdem er dort am 12. April in einem Krankenhaus am Herzen operiert wurde.
Das abgeschottete Land hüllte sich wie so oft zuvor in Schweigen, eine unabhängige Überprüfung der Informationen ist nicht möglich. Der US-Nachrichtensender CNN berichtete unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, es gebe geheimdienstliche Hinweise, dass Kim "nach einer Operation in ernsthafter Gefahr" sei. Aus Südkorea hieß es, es gäbe derzeit keine Bestätigung für diese Berichte. "Auch gibt es keine ungewöhnlichen Aktivitäten in Nordkorea." Allerdings hatte Kim erstmals bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 15. April gefehlt. Nordkorea ist von der Außenwelt abgeschirmt, verlässliche Informationen sind rar.
Über Kims Gesundheitszustand wird nicht erst seit dem Fernbleiben beim Nationalfeiertag zum Geburtstag des nordkoreanischen Gründervaters und seines Großvaters am 15. April spekuliert. Sein Gesundheitszustand hätte sich in den letzten Monaten aufgrund von starkem Rauchen, Übergewicht und Überlastung verschlechtert, so der Bericht der "Daily NK"-Website, die hauptsächlich von nordkoreanischen Überläufern betrieben wird.
Das südkoreanische Vereinigungsministerium, das sich um interkoreanische Angelegenheiten kümmert, lehnte einen Kommentar ab.