Nordkorea hat bei seinem Raketentest am Sonntag nach Darstellung der Militärs einen "supergroßen Mehrfach-Raketenwerfer" eingesetzt. Dieses System, das erfolgreich getestet worden sei, werde in Kürze an die Einheiten der Streitkräfte ausgeliefert, berichtete die Staatsagentur KCNA am Montag. Bei der Übung seien vor allem technologische und taktische Besonderheiten des Systems geprüft worden.
Trotz UN-Verbot
Am Sonntag hatte Nordkorea zum vierten Mal in diesem Monat Raketen Richtung offenes Meer gefeuert. Bei den beiden Flugkörpern handelte es sich nach Einschätzungen aus Südkorea und Japan vermutlich um ballistische Raketen von kurzer Reichweite. Sie seien am Sonntagmorgen (Ortszeit) an der Ostküste Nordkoreas gestartet und etwa 230 Kilometer weit geflogen, teilte der Generalstab in Südkorea mit.
Die Erprobung ballistischer Raketen ist der selbst ernannten Atommacht Nordkorea durch UN-Resolutionen verboten. Trotzdem treibt das kommunistische Land unter Machthaber Kim Jong-un seit Jahren die Entwicklung von Raketen voran, die auch mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden könnten. Deshalb gelten harte internationale Sanktionen.