Bei Treffen hochrangiger Vertreter Russlands und der Türkei in den vergangenen Tagen hätten sich beide Seiten für eine "Verringerung der Spannungen" in Syrien ausgesprochen, erklärte am Samstag das Außenministerium in Moskau.
Beide Länder sagten den Angaben zufolge zu, Zivilisten innerhalb und außerhalb der Deeskalationszone in der umkämpften nordwestsyrischen Provinz Idlib zu schützen und humanitäre Hilfe für allen Bedürftigen bereitzustellen. Zugleich hätten beide Länder die Notwendigkeit betont, "den Kampf gegen vom UN-Sicherheitsrat als solche eingestufte Terroristen" fortzusetzen, hieß es aus Moskau weiter.
Putin telefonierte mit Erdogan
Demnach hatte eine türkische Delegation am Mittwoch und Freitag Gespräche mit dem Kreml-Gesandten für Syrien, Alexander Lawrentjew, Vize-Außenminister Sergej Wertschinin und Vertretern des russischen Verteidigungsministers geführt. Außerdem telefonierten am Freitag Russlands Staatschef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan miteinander.
Während Russland an der Seite des syrischen Machthabers Bashar al-Assad kämpft, unterstützt die Türkei einen Teil von Assads Gegnern. Die Spannungen zwischen Ankara und Damaskus haben im Zuge der syrischen Offensive in der letzten Rebellenhochburg Idlib erneut zugenommen. Am Donnerstag eskalierten sie, als 33 türkische Soldaten bei Luftangriffen in Idlib getötet wurden. Ankara reagierte mit Vergeltungsangriffen.
Syrische Regierungstruppen führen mit russischer Unterstützung seit Dezember eine Offensive gegen die letzte Bastion der überwiegend islamistischen und jihadistischen Milizen, die von der Türkei unterstützt werden. Zwischen Moskau und Ankara gibt es eine Waffenstillstandsvereinbarung für Idlib, die aber nicht eingehalten wird.