Die von den USA nun verhängten Strafmaßnahmen gegen den Iran richten sich gegen acht iranische Regierungs- und Militärverantwortliche. Sie seien an den Bemühungen Teherans zur Destabilisierung des Nahen Ostens beteiligt, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Freitag in Washington. Ihnen wird auch eine Beteiligung oder Komplizenschaft an den Raketenangriffen von der Nacht zum Mittwoch vorgeworfen. Mögliches Vermögen der Männer in den USA wird eingefroren, Transaktionen mit ihnen werden untersagt.
Verhängt wurden auch Sanktionen gegen 17 iranische Stahl-, Aluminium-, Kupfer- und Eisenunternehmen. Damit würden der Führung in Teheran Finanzmittel in Milliardenhöhe entzogen, sagte Mnuchin. Verhängt wurden Sanktionen auch gegen drei in China und auf den Seychellen ansässige Unternehmen, die mit dem Iran Handel betrieben haben sollen, und gegen ein Schiff, dass dabei eingesetzt worden sein soll.
US-Präsident Donald Trump hatte nach den iranischen Raketenangriffen auf von US-Soldaten genutzte Stützpunkte im Irak neue Sanktionen gegen Teheran angekündigt, deren Verhängung dann am Freitag von Mnuchin und Außenminister Mike Pompeo in Washington bekanntgegeben wurden. Teheran hatte mit den Raketenangriffen auf die gezielte Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff im Irak reagiert. Die US-Regierung hat die Tötung damit begründet, dass Soleimani Angriffe gegen US-Soldaten und Diplomaten in der Region geplant habe.
Einzelheiten nannte die US-Regierung bisher aber nicht. Außenminister Pompeo sagte am Freitag, Soleimani habe eine "großangelegte Attacke" geplant, die unmittelbar bevorgestanden sei. Der Angriff hätte sich gegen "US-Botschaften, Stützpunkte, US-Einrichtungen in der Region" richten sollen.