Die USA werden nach eigenen Angaben die unterbrochenen Verhandlungen mit den radikalislamischen Taliban in Kürze wieder aufnehmen. Das US-Außenministerium erklärte am Mittwoch, US-Unterhändler Zalmay Khalilzad werde zu neuen Gesprächen mit den Taliban nach Katar reisen. Dabei solle es um "inner-afghanischen Verhandlungen" und eine "friedliche Beilegung des Krieges" in dem Land gehen.
US-Präsident Donald Trump hatte im September die Friedensverhandlungen nach einer Reihe von Anschlägen der Taliban in Afghanistan für "tot" erklärt. Bei einem Truppenbesuch in Afghanistan vergangene Woche verkündete er dann eine Wiederaufnahme der Gespräche. Die Taliban reagierten kurz darauf zurückhaltend auf Trumps Äußerungen: Es sei noch "viel zu früh", um von einer Wiederaufnahme der Verhandlungen zu sprechen.
Die USA waren 2001 nach den Anschlägen des 11. September in Afghanistan eingerückt, um das Terrornetzwerk Al Kaida zu bekämpfen. Derzeit sind in dem Land rund 13.000 US-Soldaten stationiert.