Papst Franziskus hat Sorge über eine neu aufkeimende "Hasskultur" wie im Nationalsozialismus bekundet. Bei Äußerungen mancher Regierungsvertreter kämen ihm "die Reden Hitlers von 1934 und 1936 in den Sinn", sagte das Kirchenoberhaupt laut Kathpress im Vatikan.
Franziskus verwies dabei auf die NS-Verfolgungen "von Juden, Sinti und Roma, Menschen mit homosexueller Orientierung". Der Papst äußerte sich vor Juristen der Internationalen Vereinigung für Strafrecht.
Die von ihm häufig beklagte Kultur einer sozialen Aussonderung entwickle sich unter dem Einfluss weiterer Phänomene der Wohlstandsgesellschaft zu einer "Hasskultur", so der Papst. Darin komme ein "soziales Unbehagen von Jugendlichen wie von Erwachsenen" zum Ausbruch. Es handle sich um "leider nicht vereinzelte Episoden", sagte Franziskus.