Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Umweltministerin Maria Patek nehmen am Montag an dem von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres einberufenen Klimagipfel in New York teil. Am Abend wird Van der Bellen im Vorfeld der am Dienstag beginnenden Generaldebatte im Rahmen der 74. Vollversammlung der Vereinten Nationen auch bei einem "Leaders for Nature und People Event" eine Rede halten.
Im Vorfeld hatte der Bundespräsident eine "Initiative for more Climate Ambition" lanciert, die "rasche und mutige Schritte" im "Kampf gegen die Klimakrise" fordert. Diese wurde laut Präsidentschaftskanzlei von 32 Staats- und Regierungschefs aus vier Kontinenten unterstützt. Patek will Österreich während der hochrangig besetzten UNO-Woche in New York "als eines der führenden Länder beim Anteil Erneuerbaren Stroms" präsentieren.
Van der Bellen traf bereits am Sonntagabend mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres und UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet zu Gesprächen zusammen. Guterres dankte Van der Bellen für die Initiative "Climate Ambition", während der Bundespräsident das Engagement des UNO-Generalsekretärs in der Klimakrise unterstützte.
Van der Bellen wird vor dem Klimagipfel auch an einem Treffen mit dem Titel "Alliance for Rainforests" teilnehmen, das von Frankreich, Chile und Kolumbien einberufen wurde. Neben dem chilenischen Präsidenten Sebastian Piñera und seinem kolumbianischen Amtskollegen Ivan Duque werden auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel das Event besuchen.
Mit Bachelet sprach der Bundespräsident auch über die derzeitigen Brände im Amazonas-Regenwald. Diese könnten "katastrophale Auswirkungen auf die ganze Menschheit haben", sagte Van der Bellen laut einem Sprecher.
Der britische Premierminister Boris Johnson gab unterdessen in einer im Voraus veröffentlichten Erklärung zu seiner Rede vor den Vereinten Nationen bekannt, eine Milliarde Pfund (1,13 Mrd. Euro) in die Erforschung neuer Technologien zum Klimaschutz stecken zu wollen. Britische und internationale Wissenschafter sollen mit Geldern aus dem sogenannten Ayrton-Fonds die Entwicklung innovativer Lösungen aus den Bereichen Solar- und Brennstoffenergien in den Entwicklungsländern vorantreiben. "Diese zukunftsgerichtete Verwendung von Fördergeldern kommt uns allen zugute und zeigt, wie wir unser Hilfsbudget zur Bekämpfung des Klimawandels nutzen können."