Der britische Regierungschef Boris Johnson kommt am Montag in Luxemburg zu Gesprächen über den Brexit mit dem scheidenden EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker zusammen. Geplant ist ein Arbeitsessen um 12 Uhr. Auch der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, ist dabei.
Während sich Johnson vor dem Treffen "sehr zuversichtlich" zeigte, dass er in Brüssel ein neues Abkommen zum Brexit bekommen kann, lehnte Juncker dies am Wochenende erneut ab und warf den Briten vor, keine alternativen Vorschläge vorgelegt zu haben.
Der Brexit ist derzeit für den 31. Oktober geplant. Das britische Unterhaus hat das Abkommen mit der EU aber mehrfach abgelehnt und zuletzt der Regierung auferlegt, den Austritt erneut auf Ende Jänner zu verschieben, falls es keine Einigung auf ein neues Abkommen mit der EU gibt. Johnson lehnt eine neuerliche Verschiebung des Brexit ab und will dann sein Land lieber ohne Abkommen aus der EU führen. Im Falle eines solchen No-Deal-Brexit werden dramatische Auswirkungen mit Staus an den britischen Häfen sowie Lebensmittel- und Medikamenten-Engpässen in Großbritannien erwartet.