Neun Migranten haben am späten Montagabend das spanische Rettungsschiff "Open Arms" vor der Insel Lampedusa aus Gesundheitsgründen verlassen.
Bei einer Person bestehe Verdacht auf Krätze, weitere zwei wurden zu Kontrollen ins Spital von Lampedusa eingeliefert, berichteten italienische Medien am Dienstag. An Bord des Schiffes verbleiben damit 99 Migranten, deren Schicksal weiterhin ungewiss bleibt.
Der italienische Verkehrsminister Danilo Toninelli, der für die Häfen seines Landes zuständig ist, erklärte sich bereit, Schiffe der Küstenwache zur Verfügung zu stellen, um die "Open Arms"-Migranten nach Spanien zu führen. Die Regierung in Madrid hatte der spanischen NGO die Einfahrt in einen spanischen Hafen angeboten.
Die mehrere Tage dauernde Fahrt lehnt die Hilfsorganisation aber angesichts der Lage der Flüchtlinge an Bord, der großen Distanz zu den spanischen Balearen und der Wetterbedingungen ab. Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, haben sich zur Aufnahme von Migranten von der "Open Arms" bereit erklärt.
Das Schiff der Hilfsorganisation liegt seit Tagen vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa. Der italienische Innenminister Matteo Salvini will die Migranten aber nicht an Land lassen.